Solar Fake, die elektronischen Zauberer um Frontmann Sven Friedrich, haben erneut den musikalischen roten Knopf gedrückt und präsentieren uns ihr neuestes Werk "Don't Push This Button!". Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 hat die Band mit Alben wie "Broken Grid", "Frontiers" und "You Win. Who Cares?" bewiesen, dass Synthie-Klänge und tiefgründige Texte Hand in Hand gehen können. Jeder Release war ein weiterer Schritt auf ihrem Weg durch die Galaxie der elektronischen Musik – und wer hätte gedacht, dass ein Warnhinweis im Titel so verlockend sein kann?
Das Album startet mit dem kraftvollen Opener "Hurts So Bad", einem echten Kracher, der mich direkt aus den Socken gehauen hat – und das, obwohl ich barfuß war! Dieser Song ist ein Stimmungsmacher erster Güte, mit treibenden Beats und einer Melodie, die sich wie ein Ohrwurm in mein Gehirn bohrt. Svens eindringliche Stimme verleiht dem Ganzen die nötige Portion Emotion, sodass man gar nicht anders kann, als den Lautstärkeregler bis zum Anschlag aufzudrehen – Nachbarn hin oder her. Und als ob das nicht genug wäre, zieht mich der zweite Track "Not So Important" mit seinem fetten Bass und der eingängigen Melodie ebenfalls sofort in seinen Bann. Es ist, als hätte Solar Fake einen musikalischen Magneten erfunden, der mein inneres Tanzbein unaufhaltsam in Bewegung setzt. Ich erwischte mich dabei, wie ich im Wohnzimmer herumhüpfte, während die Katze mich skeptisch beäugte.
Die erste CD bietet uns insgesamt zehn feine, pulsierende Electro-Songs der Extraklasse, die das Herz jedes Synthie-Fans höher schlagen lassen – Vorsicht, Herzrasen! Aber damit nicht genug: Unter dem Beinamen "Amplified" hat Sven Friedrich sieben der Tracks aus CD1 in ein Indie-Rock-Gewand gekleidet. Gemeinsam mit seinen Bandkollegen André Feller und Jens Halbauer hat er diese neu interpretiert und auf CD2 veröffentlicht. Eine geniale Idee, die zeigt, wie vielseitig die Band ist – fast so, als hätte man ein musikalisches Überraschungsei geöffnet und gleich zwei Spielzeuge darin gefunden.
Für diejenigen, die das limitierte Album ergattern konnten, gibt es sogar noch eine dritte CD als Sahnehäubchen obendrauf. Auf der "Silenced"-EP erklingen einige der elektronischen Tracks erneut, diesmal jedoch in reduzierten Piano-Versionen. Es ist, als würde man nach der wilden Party in eine gemütliche Aftershow-Chill-Out-Zone eintauchen – Füße hochlegen, Augen schließen und die musikalische Massage genießen.