Mr. Cruel sucht ein neues Zuhause: Tony Wakefords Ausblick auf das im nächsten Jahr folgende Album Once upon a time hat das liebe, wenn auch wenig vertrauenserweckende Vieh als Coverzierde und bietet neun Minuten geballter Vorfreude. Mag sein, dass die auf 500 Stück limitierte Scheibe wirklich nur etwas für beinharte Sol Invictus Fans ist, aber gerade die können sich freuen: Wakeford schafft in den beiden Stücken, eine Kursänderung anzudeuten, die sich hoffentlich auch auf dem Album fortsetzen wird. Zwar ist der Sound allein durch Wakefords Stimme und eben gewisse musikalische Mittel unverkennbar Sol Invictus, doch gerade das Titelstück ist herrlich schief und schrullig. Nach anfänglichem Erstaunen kann es aber mit seinen Anspielungen auf psychedelischen Folk der 70er und dem augenzwinkernden Text voll und ganz überzeugen. Like god schließt dann etwas gewöhnlicher aber nicht weniger effektiv an – apokalyptisch und schön. Man darf gespannt sein, was da als Album kommen wird. Die EP Mr. Cruel kann aber absolut empfohlen werden: für Fans eine tolle Ergänzung mit schönem Cover – schick zu hören und anschließend schick im Wohnzimmerschrank.