Eine weitere finnische Band die sich dem gotischen Rock verschrieben hat...es ist ja nicht so, dass im Norden ein Mangel an solchen Bands herrscht. Nicht ungelegen sollte es den jüngeren weiblichen Fans des Genres kommen, dass die Jungs langhaarig und knusprig sind und sie auch durchaus poppige und Charts taugliche Töne anschlagen. Weitere Einträge ins Gothic Register sind aber sicher auch den männlichen Dunkelrock Anhängern willkommen, solange die Mucke denn das bietet was Musiker und Label versprechen. "Seven Sins A Second" ist zwar das Debut der Band, aber vorher hatte man schon 5 Demos aufgenommen, sowie eine Vorab Version des Albums. Als Sinamore bei Napalm Records unterschrieben, entschlossen sich die Jungs aber, die Platte komplett neu aufzunehmen und zu produzieren. Eine gute Entscheidung, dieses Album bietet wirklich fast schon Pflichtstoff für Anhänger des etwas dunkleren - zuweilen melancholischen - Rocks und Metals. Wobei Metal hier doch etwas in den Hintergrund tritt, da die Songs allgemein nicht überhart sind. Wen das nicht abschreckt, der bekommt mit allen 10 Titeln des Albums Hörgenuss pur serviert. Wobei das Gaspedal doch öfters mal durchgetreten wird, flotte Rocker wie "Better Alone", "Far From A Dream" und "The Buring Frame" beweisen das eindrucksvoll. Aber auch die restlichen Titel, welche einige Doom und Akustik Parts kredenzen, sind nicht viel schwächer. Bemerkenswert ist die Gesangesleistung, sowie der Verzicht auf allzu weichgespülte Piano Klänge. Humor scheint denen auch nicht fremd zu sein, denn das Intro wurde mit "Outro" betitelt (mal was anderes) und die Band selber beschreibt ihren Sound interesanterweise so: "Katatonia meets HIM while gangbanging Bon Jovi” :) Sicher ein Kauftipp....aber an der 5er Wertung scheitern Sinamore knapp, da doch etwas mit der Spielzeit gegeizt wurde (43:44) - eine Ecke mehr Härte und weniger Glattgeschliffenheit hätte ebenfalls einen Bonus in der Endauswertung gebracht.