Signal Bleach servieren 'Worthless Milk' – das aggressive Frühlingsgetränk

Signal Bleach servieren 'Worthless Milk'...

Die Straßen Berlins rüsten sich für den traditionellen 1.-Mai-Taumel, während drüben in Los Angeles ein ganz anderes Beben vorbereitet wird: 'Signal Bleach' zünden nämlich kommenden Donnerstag ihr Debütalbum 'Worthless Milk' – ein Molotowcocktail aus Industrial-Noise, Hardcore-Punk und rappender Paranoia. Wer also denkt, die Feiertage seien zum Durchatmen da, hat den Wecker noch nicht auf Andrew Halls Synth-Sirenen gestellt. Drei Tage vor dem Release hängt sozusagen bereits ein Geruch von brennendem Plastik in der Luft – passend zum eröffnenden Track „Micropenis Plastic“, der wie eine Straßenblockade rifft und lärmt.

Das Trio Hall (Vocals, Synths), Casey Garcia (Drums, Samples) und David Teget (Bass) verdichtet seine Großstadtpanik zu beats, die so abrupt die Spur wechseln wie eine verirrte E-Scooter-Flotte auf dem Sunset Boulevard. Man hört, dass Death Grips hier Pate standen, doch statt bloßer Kopie schleicht sich Skinny Puppys Giftgas unter die Breakcore-Grooves, während Health-hafte Melodien kurz aufblitzen, nur um von Garcias Snare wieder geköpft zu werden. Produziert hat das Duo Hall/Garcia in Eigenregie – logisch, wer würde bei Titeln wie „Glitch Piss“ oder „Post-Mate ULTRA + (BOGO Edition)“ das Mischpult freiwillig aus der Hand geben? Die Platte erscheint komplett unabhängig – ein passender Mittelfinger in einer Zeit, in der selbst Algorithmen nach Charttauglichkeit filtern. 'Worthless Milk' gurgelt dagegen lieber mit rostigem Leitungswasser, schäumt vor Wut und spuckt Verse aus, die vom Informationskrieg im Newsfeed bis zur letzten nassen Wand in Downtown L.A. reichen. Besonders der Titeltrack stampft wie ein Demonstrationszug über Asphalt, bevor „Fugue State“ mit zitternden Basswellen jeden Fluchtweg verschüttet.

Ob 'Signal Bleach' mit ihrem selbstgebrauten Lärmelixier Festivalbühnen erzittern lassen, wird sich zeigen – aber eins ist klar: Wenn am Tag der Arbeit die ersten Grillkohlen glühen, sorgt dieses Album für Funkenflug weit über die Feuerstellen hinaus. Wer also seinen Feiertagssoundtrack zwischen Sirenengeheul und Dancefloor-Gewalt sucht, sollte 'Worthless Milk' ab 1. Mai 2025 unbedingt kosten – und danach womöglich das Trommelfell neu verdrahten lassen.

Signal Bleach servieren 'Worthless Milk' – das aggressive Frühlingsgetränk
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