Sie sind zu dritt, haben zwei seltsame Geigen: Violons Barbare

Sie sind zu dritt, haben...

Ui, das wird schwierig! Wie erklären wir das nun wieder? Sie sind zu dritt, haben zwei seltsame Geigen (Gadulka, Morin Chuur), Percussion und ihre Stimmen - und entfalten einen magischen Sog mit ihren Songs, die zwischen dem Balkan und Ulan Bator oszillieren. Live packen sie das Publikum immer sofort ein, dieses Jahr sind sie  - vermutlich deshalb - sogar zum Wacken Open Air eingeladen - da kommt man ohne Gitarre nur durch, wenn es ausreichend kesselt. Mit „Wolf’s Cry“ veröffentlicht das interkulturelle Trio "Violons Barbares" nun sein drittes Studioalbum auf dem bandeigenen Label.
 
Ein Trio aus Frankreich, doch nur der talentierte Percussionist "Fabien Guyot", der für seine traditionelle Spielweise iranischer und maghrebinischer Rhythmen bekannt geworden ist, wurde auch dort geboren. "Enkhjargal Dandarvaanchig" stammt aus dem mongolischen Ulan Baator, ist auch deshalb bestens mit Ober- und Untertongesang vertraut und spielt vor allem die zweisaitige Pferdekopf-Geige Morin Chuur. Fehlt nur noch eine weitere Geige, die 14-saitige bulgarische Gadulka, die "Dimitar Gougov" in seiner Heimat sogar studiert hat. Obwohl alle drei Musiker wahre Virtuosen sind, haben sie doch vor allem durch die mitreißende Kraft ihrer ungewöhnlichen Musik weltweit Zuschauer begeistert, waren auf internationalen Festivals wie Womad (England, Australien), Rain Forest (Malaysia) oder Festival du Monde Arabe (Kanada) ebenso zu Gast wie bei den hiesigen Hotspots á la Bardentreffen, TFF Rudolstadt oder Burg Herzberg Festival.

Und auch ohne die furiose Bühnenperfomance zeigen die zehn Songs auf „Wolf’s Cry“ die Stärken des Trios auf: gleichzeitig futuristisch wie auch archaisch wirkt ihr Sound, der Elemente der Harmonien vom Balkan über den mittleren bis in den ferneren Osten miteinbezieht. Die exzellenten Improvisatoren ziehen jedoch meistens an einem Strang und nutzen Stilmittel von Jazz bis Rock, um ihre Lieder energetisch auf den Punkt zu bringen. Gesungen wird dabei in allen Sprachen, die gerade gefallen. Und obwohl die Musik enorm groovig und oft sehr tanzbar vorgetragen wird, ist es mindestens genau so interessant, einfach genau zuzuhören!

 

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