Wer geglaubt hat, Just Mustard wären nach ihrem düsteren Meisterwerk Heart Under von 2022 in den Nebeln ihrer Heimatstadt Dundalk verschwunden, sollte jetzt besser aufhorchen: Die irische Noise-Rock- und Shoegaze-Band ist zurück – und wie. Mit ihrer neuen Single Pollyanna präsentieren sie nicht nur neue Musik, sondern gleich auch einen neuen Fokus, ein neues Selbstverständnis und ein Video, das aussieht wie aus einem alternativen Blair Witch Project, nur mit Gitarrenfeedback und VHS-Charme.
Klanglich bleibt das Quintett seinem Sounduniversum treu: verzerrte Gitarren, tiefergelegte Beats und der ätherische Gesang von Katie Ball. Doch diesmal liegt dieser Gesang nicht mehr unter tonnenschweren Schichten aus Hall und Distortion begraben – er leuchtet. Und das passt, denn Pollyanna ist nicht nur ein Songtitel, sondern auch ein Synonym für übertriebenen Optimismus. Nur dass Just Mustard daraus ein Stück über toxic happiness gemacht haben. Klingt paradox? Ist es auch. Aber genau darin liegt der Reiz.
Das Video dazu – konzipiert und inszeniert von Katie Ball selbst – wurde mit Überwachungskameras und VHS-Equipment im urbanen Nichts von Dundalk gedreht. Die Band wollte dabei laut eigener Aussage „so viel Spaß wie möglich haben – die Sorte Spaß, bei der einem fast sofort schlecht wird.“ Man bekommt also visuell wie akustisch genau das, was man von dieser Band erwartet: das Unerwartete.
Nach gefeierten Support-Shows für Größen wie Depeche Mode, The Cure und Fontaines D.C. gehen Just Mustard 2025 auf eine exklusive Underplay-Tour durch intime Clubs. Berlin ist am 22. September dran, das Reeperbahn Festival am 19. September. Davor gibt’s Festivalauftritte in Wales, Dublin und Boston. Wer die Band also endlich mal hautnah erleben will – ohne Stadionwände, aber mit maximaler Sounddichte – sollte jetzt genau hinhören. Denn Pollyanna ist nicht einfach nur ein Comeback. Es ist eine Metamorphose. Und verdammt gute neue Musik.
Shoegaze-Schub aus Irland: Just Mustard melden sich mit „Pollyanna“ zurück

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