Shizuko (Overdrive) sind (waren) eine vierköpfige Deutsche Band die sich von der Optik her klar dem Cyber(punk?) verbunden fühlt, musikalisch dann eher im Gothrock zuhause ist. „Shizuko“ ist gleichzeitig der Titel des Debutalbums, moment, warum gleichzeitig und was sollen diese ganzen Klammern? Shizuko, wie sie seit weggang ihres Drummers „Gordon Zagon“ nurnoch heissen, werkeln momentan als Trio (Eve Cooper, Lord Kevoc und Horatio C. Luvcraft) an neuem Material, in das man auf ihrer Myspace Seite bereits ein wenig reinschnuppern kann (myspace.com/shizukomusic). Nach diesem kurzen Aus- und Rückblick zur eigentlichen Sache, dem vorliegenden Album. Mit „Shizuko“ bieten einem Shizuko Overdrive etwas über 60 Minuten Gothrock/Hardrock mit einer Prise Glam. Leider bleibt davon wenig haften, die im Promoschreiben erwähnten Kanten wollen sich nicht so recht zeigen, auch die dreckige Produktion nicht. Vielleicht spielt hierbei auch meine Erwartungshaltung eine zu grosse Rolle, nachdem erwähnt wurde, dass Shizuko Overdrive ihre Visionen und Inspirationen u.a. aus dem Cyberpunk ziehen. Es muss ja nicht direkt wie Atari Teenage Riot klingen, nur etwas mehr Schmutz und Aggression sowie elektronische Elemente hätten drin sein können. Klarer Fall von Eigentor, demnächst sämtliche Promoinfos und -bilder (letzteres weist die Band als eine Kreuzung aus Kiss und Blade aus, Stahlpflöcke, Blutkonserven und ein Gitter von einem PC-Netzteil an der Weste...?) einfach aufessen und erst CD hören. X Durchläufe weiter bleibt leider immernoch nichts hängen, die beiden Balladen fangen an etwas zu nerven und den Rest rückt langsam aber sicher in den Hintergrund. Was tun? Am besten auf das zweite Album warten, die Hörproben auf Myspace versprechen einiges mehr an Innovation, vielleicht blättert Horatio C. Luvcraft auch nochmal in einigen Publikationen des von ihm geschätzen William Gibson, Dreck und Innovation sollten dort genug zu finden sein.