Es hat wohl kaum eine Zeit gegeben, in der mehr über Gut und Böse geurteilt wurde als heute. Den Anspruch, zwischen beidem unterscheiden zu können, erheben dabei alle – nur sind sie sich untereinander alles andere als einig. "Scintilla Anima" zeichnen mit ihrem Konzeptalbum "Black" ein künstlerisches Gesamtwerk über das Gute und das Böse sowie deren Zusammenhänge und Widersprüche in die Köpfe ihrer Zuhörer. Mit ihrer "Wall of Dark Sound" produziert die Band aus Düsseldorf um Muse Trinity mal Pop, mal New Wave, mal auch Avantgarde – passend zum Thema des Albums "Black", mitunter Widersprüchliches eben.

Live erschaffen Scintilla Anima durch künstlerische Inhalte, wie Erzählparts oder theaterähnliche Sequenzen, eine Verbindung von Musik mit Kunst – ohne dabei die im Fokus ihres Schaffens stehenden Kontraste aus dem Auge zu verlieren. Allein das extravagante und von Antagonismen durchzogene Auftreten mit einerseits bedrohlich wirkenden Masken und Sturmhauben und andererseits eloquent wirkenden Anzügen sticht hervor, wenngleich sich diese Auffälligkeiten schon seit Beginn der musikalischen Laufbahn von Scintilla Anima zu keinem Zeitpunkt auf das optische Erscheinungsbild beschränkt haben.

Schon die Single "Awake" schlägt ganz ohne den Support großer Labels oder Promo-Agenturen in die Deutschen Alternative Charts (DAC) ein und rauscht mit Platz 7 sogar in die Top Ten. Der Nachfolger "Emptiness of Black" knüpft unter anderem dank prominenter Unterstützung von Olaf Wollschläger (Unheilig, And One, Mesh) nahtlos an diesen Weckruf an. Live werden diverse gemeinsame Shows mit Szenegrößen, wie Ost+Front, Stoneman, Grausame Töchter oder Clan Of Xymox bestritten. Erst danach ziehen sich Scintilla Anima für kurze Zeit zurück ins Studio, um sogleich wieder durchzustarten. Nico Wieditz, Klangkünstler von And One, wird für das Mixing und Mastering des Albums "Black" verpflichtet – bei den  finalen Aufnahmen lässt sich die Band selbst von einem Knochensplitterbruch "DTs" nicht lange aufhalten.

Mit Sängerin Chordeva an Bord und dem Album "Black" im Gepäck begeben sich die Bandgründer nangoo und DT nun auf den Weg des Guten und des Bösen, wissend, dass beides – so widersprüchliches erscheinen mag – auch in Bezug auf die eigene musikalische Reise kaum voneinander zu trennen sein wird.