Raymond Watts alias PIG, der unangefochtene König des industrial-glamourösen Exzesses, lässt es wieder krachen: Am 7. März 2025 erscheint 'Wrecked' als remasterte und erweiterte Neuauflage via Metropolis Records. Das ursprünglich 1996 erschienene fünfte Album von PIG wurde von Tom Hall in den heiligen Hallen von Abbey Road neu auf Hochglanz poliert und erblickt nun erneut das Licht der Welt – passend zu Watts' aktuellen UK-Livedates, bei denen er sein 2024er Studioalbum Red Room promotet.
Mit an Bord der PIG-Livecrew sind En Esch (ex-KMFDM, Pigface) sowie Jim Davies, dessen Gitarrenläufe nicht nur Pitchshifter, sondern auch diversen The Prodigy-Hits ihren aggressiven Biss verliehen haben. Apropos Davies: Er war maßgeblich an den Songs von Red Room beteiligt und dürfte somit auch auf der Bühne für ordentlich Feuer sorgen.
Während Sinsation (1995) damals auf Trent Reznors Nothing Records erschien und jüngst ebenfalls neu aufgelegt wurde, landete sein Nachfolger Wrecked bei Wax Trax!, der ultimativen Adresse für industrialisierte Rockorgien der 90er. Watts selbst blickt mit gemischten Gefühlen auf das Album zurück: „Das erneute Eintauchen in Wrecked war eine ernüchternde Erfahrung, die mich erschüttert zurückließ. Damals befand ich mich in einem kreativen Rausch aus Krise und Verzweiflung – auf der Suche nach Schönheit, die inmitten eines lodernden Fegefeuers der Hoffnung fast verschwand.“
Ursprünglich als „nihilistische Brandrodung, ein Sammelsurium aus Manifesten und mit getrocknetem Blut geschriebenen Abschiedsbriefen“ beschrieben, hat Wrecked auch knapp 30 Jahre später nichts von seinem düsteren, verzweifelten Glanz verloren. Mit Gastbeiträgen von Günter Schulz und Steve White (beide ex-KMFDM) sowie Julian Beeston (ehemals Nitzer Ebb und Cubanate) ist das Album ein echter Zeitzeuge der industriellen Dekadenz der späten 90er.
Watts selbst hat sich längst als visionärer Dauerbrenner der Szene etabliert. Neben mittlerweile 14 Alben als PIG arbeitete er mit KMFDM, Nine Inch Nails und Einstürzende Neubauten, komponierte für Modehäuser wie Chloé und Halston, gestaltete den Sound für die Ausstellung Punk: Chaos to Couture im New Yorker Metropolitan Museum of Art und lieferte Musik für Alexander McQueens letzte Show Plato’s Atlantis, deren finale Reprise nach McQueens Tod zur legendären Savage Beauty-Retrospektive wurde.
Kurz gesagt: Wrecked ist zurück – härter, schöner, abgründiger. Wer sich traut, das brennende Grabmal der Verzweiflung zu betreten, sollte sich den 7. März rot im Kalender anstreichen.
Schmutz, Glanz und Remaster – ‘Wrecked’ kehrt zurück!

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