Nach 1,5 Jahren Pause melden sich die Münchner von Schandmaul mit ihrem siebten Studioalbum zurück. Ich habe das Schaffen der fröhlichen 6 länger nicht wirklich verfolgt und war nun neugierig auf das, was sie mittlerweile so auf einen Silberling bannen. Und was soll ich sagen?! Aus den Boxen schallte unverkennbar Schandmaul. Unverkennbar in erster Linie wegen Thomas´ spezieller Stimme; unverkennbar des Weiteren wegen des Mixes aus Gitarre, Dudelsack, Schalmei, Violine, Schlagwerk und dergleichen mehr; unverkennbar wegen der Texte, welche kleine Geschichten erzählen und bemüht sind, den Hörer in eine Fantasiewelt der Träume, Wünsche und Abenteuer zu entführen. Wer von den Schandmäulern Neues erwartet, wird enttäuscht, wenngleich die Musik nach wie vor auf einem recht hohen Niveau komponiert, produziert und interpretiert wurde. Leider merkt man den Texten aber an, dass Thomas dieses Mal nicht allzu häufig an der Wortwahlschraube gedreht hat und die Lyriks (im Vergleich zur „Narrenkönig“-CD) zumeist aus anderer Feder stammen. Die ab und an auftretende reim-dich-oder-ich-fress-dich-Haltung hinterlässt mitunter ein etwas mulmiges Gefühl in der Magengegend. Davon aber einmal abgesehen, bereitet „Traumtänzer“ durch die hörbare Spielfreude der Musiker durchaus Freude. Die Münchner bieten genau das, was die Fans erwarten.