Future Pop, treibende Bässe, eine hohe Dosis Pathos und dieser schmeichelnde, angenehme Gesang. Der aus Irland stammende Ronan Harris ist zurück mit einem weiteren Album in der VNV Nation Diskografie. Mal sehen, welcher Albumname auf dem Cover prangt.... Oh, der Bandname.... Upps....
Future Pop, treibende Bässe, eine hohe Dosis Pathos und dieser schmeichelnde, angenehme Gesang. Der aus Ohio stammende Xavier Morales ist zurück mit seinem zweiten Album in der Ruined Conflict Diskografie. 'Revolutionary Mayhem' ist dabei mein Einstand mit dem Projekt und bietet eigentlich fast alles, was mich auch am großen VNV Bruder begeistert und stört.
An dieser Stelle sei auf die Kritik des Debutalbums verwiesen, das ich zeitgleich erhielt und das mir wesentlich besser gefällt. Die Parallelen verlaufen dermaßen nah beieinander, dass man bisweilen kaum zwischen VNV Orginal und Ruined Conflict unterscheiden kann. Melodieverläufe, Aufbau und Programmierung und sogar Harr... Verzeihung, Morales' Gesang könnten Zuhörer bei einer Gegenüberstellung verunsichern. Stimmlich stelle ich mir so VNV Harris in jüngeren Jahren mit weniger Gesangsschulung vor. Auch die Songauswahl ist so sehr VNV Routine, dass der Hörer neben Tanznummern auch Balladenschmusibu satt bekommt.
Das revolutionärste an diesem Album ist wohl die Dreistigkeit, das Wort im Titel zu verwenden - 'Revolutionary Mayhem' könnte eine zahme, wenig spannende B-Seiten Sammlung aus der VNV Schmiede sein und ich kann leider nur einen kleinen Anspieltipp benennen: "Stricken" ist keine Ode an die Heimtextilproduktion, sondern ein wirklich netter Song. Ansich plätschern aber alle Songs vor sich hin, sind nie wirklich schlecht, immer solide produziert, lassen aber zu keinem Zeitpunkt aufhorchen und verschwinden direkt nach dem Hören im Nimbus der Albenfüller - und mit diesen Problemen kämpft ja schon das VNV Original...
Das Debut hatte Zweierlei mit dem 'Revolutionary Mayhem' nicht aufwarten kann: zum einem einen Sound, bei dem man von VNV Ähnlichkeit und nicht von VNV Kopie sprechen kann und zum anderen ein paar Songs mit griffigen Themen und einer Produktion mit Wumms. Sicherlich auch kein Götteralbum, im direkten Vergleich mit dem Zweitwerk aber der klare Sieger nach Punkten.
Dass Ruined Conflict mit so einer gesichtslosen Kopie Erfolg haben werden... ich hatte es fast befürchtet, denn die nächste EP steht schon in den Startlöchern und Morales hat nun noch ein Seitenprojekt gestartet. Aber ich hoffe, die Welt hinter der ganzen Festival-, Sampler-, Verkaufscharts- und Tanzflächenbelanglosigkeit erteilt Morales eine VNV Abfuhr.