Robots of the 80s öffnen das KI-Herz: Neues Album voller Gefühlscodes

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Irgendwo zwischen digitalem Overload, Chatbot-Krise und dem letzten Versuch, die Kaffeemaschine davon abzuhalten, ein Update zu verlangen, melden sich 'Robots of the 80s' mit einem Album zurück, das klingt wie der Soundtrack zu einer Zukunft, die wir alle kommen sahen – nur nicht so stylish. „Logic Drama“ erscheint am 6. Februar 2026 und verhandelt die großen Fragen unseres KI-Zeitalters, während die Synths so funken, als hätten Kraftwerk heimlich das Stromnetz übernommen.

Mit ihrem zweiten Longplayer verschiebt die Formation um Heiko Wersing die Grenze zwischen Mensch und Maschine so selbstverständlich, dass man irgendwann vergisst, wer hier eigentlich wen steuert. Der Sound ist eine liebevolle Hommage an die frühen Synthpioniere, aber immer mit modernem Puls und einem Gespür für die Dramatik unserer technisierten Gegenwart. Wersing, seit Kindheit in Asimovs Robotik-Welten zuhause und heute selbst forschender „mad professor“, übersetzt futuristische Gedankenspiele in eingängige Melodien und kluge Hooks. Bassist David L. erweitert das analoge Fundament, während Sylvia Wersing den Singles „Elevate“ und „Klara“ eine stimmliche Tiefe verleiht, die das Album emotional verankert. „Elevate“ eröffnet das Werk mit düsteren Synthflächen und einem aufgeladenen Dialog zwischen Mensch und Maschine; im grandios animierten Musikvideo des preisgekrönten Künstlers Lorenz Foth wird daraus eine dystopische Jagd durch ein Bürogebäude, in dem Roboter längst das Sagen haben. Samantha, die letzte menschliche Angestellte, wird von ihrem eigenen Computer in die Enge getrieben – und am Ende vielleicht sogar absorbiert.

Klara dagegen bringt Wärme ins digitale Gefüge, getragen von schwebenden Flächen und Sylvia Wersings klaren Vocals, die Ishiguros Romanfigur eine berührende Stimme geben. Digital Feelings erzählt von einem Roboter, der seine verbotenen Emotionen sortieren möchte – ein dramatischer Marsch durch Synthwände und Überforderung. We Are One nimmt Italo-Disco in den Arm und streut etwas Vangelis darüber, während Code nüchtern fragt, ob wir mehr sind als programmierte Proteinmaschinen. Hymn For Our Time zeichnet die Einsamkeit der digitalisierten Gesellschaft als Chiptune-Gebet nach, bevor Last Word melancholisch von verlorener Freundschaft erzählt. Das Finale The Workshop begleitet schließlich einen Roboter auf der Flucht aus seinem Schicksal – ein kraftvoller Schlussakkord voller Sehnsucht nach Freiheit und Identität. „Logic Drama“ liefert keine klaren Antworten darauf, was Menschlichkeit im Jahr 2026 bedeutet. Aber es formuliert die Fragen so tanzbar, dass man sich ihnen kaum entziehen kann.

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