Rhesus sind ein französisches Trio, das aktuell nach bereits einigen veröffentlichten EPs mit dem zweiten Album ‚The Fortune Teller Said’ an den Start geht. In Frankreich bereits im Untergrund etabliert ist die Gruppe für mich allerdings zuvor noch nicht in Erscheinung getreten. Die Musik, die hier in dreizehn Liedern abgefrühstückt wird, ist irgendwie Indie-Gitarren-Pop, ein genaueres Label zu definieren fällt schwer. Hauptsächlich singt Aurélien Marie; und das macht er sehr ordentlich während ihn Laura Rosello am Bass und Simon Nodet an den Drums begleiten. Auf ‚The Fortune Teller Said’ finden sich Lieder, die straight produziert zwischen Frank Black, Brit-Pop-Anleihen, Billy Corganschen Songstrukturen und amerikanischem Fun-Rock pendeln. Sowohl fast akustische Balladen wie ‚Together’, gemäßigt fließende Pop-Songs wie ‚Little Things’ als auch richtig auf Tempo ausgerichtete Stücke wie ‚No Directions’ oder die erste, gut gewählte Single ‚Hey Darling’ zeigen, dass hier eine Band in die Arena des Musikgeschäfts gesprungen ist, die in vielen Facetten auftrumpfen kann. Mit dem gewissen Quäntchen Melancholie geimpft sind ‚A Shelter’ oder ‚Little Things’ die richtige Begleitung für den ausklingenden Herbst 2007. Das vorliegende Album ist ein schönes Werk einer Musikgattung, die momentan im Gitarren-Wave-Revival den richtigen Akzent der Andersartigkeit setzt und seine Stärken nach und nach zu entfalten weiß.