Die Kanadier von Raggedy Angry dürften einigen noch als Vorband von The Birthday Massacre in Erinnerung sein und haben dort schon den einen oder anderen für sich begeistern können. Die Kombo um Sänger Irvin Scabtree wusste durch ihren aggressiven Sound und energiegeladene Bühnenpräsenz zu überzeugen. Produziert werden sie von niemand geringerem als Dave Ogilvie, der schon zuletzt TBMs Sound veredelte. Mit "How I Learned To Love Our Robot Overlords" dreht sich nun ihr neuestes Album im CD Player. Kennzeichnend für Raggedy Angry sind die aggressiven Shouts von Frontmann Irvin Scabtree, harte Gitarrenriffs, atmosphärische Elektronik und kraftvolle Schlagzeugarbeit, die meist in melodischen Refrains gipfeln. Kurz, das was Synthpunk oder auch Cyberindustrial genannt wird. Das Intro "Wake" ist mit seinen SciFi-Anleihen ein passender Opener. Dass es Raggedy Angry auch ruhiger können, zeigt "My Escape" und "Robot Love". Als Anspieltipps kristallisieren sich "Don't Mess With The S.S.", "Fire Engine Reds", "Easter Island Radiation", "Assimilate" und "Robot Love" heraus. Mangelnde Abwechslung kann man Raggedy Angry auf "How I Learned To Love Our Robot Overlords" nicht vorwerfen. Ein extrem kurzweiliges Album, wobei jedoch die aggresssiven Shouts nicht jedem liegen dürften. Wer's gerne mal etwas heftiger mag, sollte Raggedy Angry eine Chance geben, eventuell kennt sie ja auch der eine oder andere schon von den Birthday Massacre Gigs auf deren 2009er Europatour. Live sind sie auch auf jeden Fall einen Besuch wert.