Project Pitchfork - Inferno

Das 14 Track – Album "Inferno" bildet den Auftakt zu einer Triologie namens „NUN“, der am 28.10.02 mit „VIEW FROM A THRONE“ Teil II folgt. Am 25.11.02 erscheint dann der dritte Teil. Die beiden fortführenden Werke werden jeweils fünf Non - Album – Tracks enthalten und führen die inhaltliche Aussage von "Inferno" fort. Wer mit dem Albumtitel jetzt einen Hinweis auf die Tanzbarkeit der einzelnen Stücke des Longplayers vermutet, wird enttäuscht sein, denn gerade Stücke für die Tanzböden der Nation sucht man vergebens auf "Inferno". Das neueste Project Pitchfork Werk ist ein Konzeptalbum, welches die Beschaffenheit der menschlichen Seele und die äußeren Bedingungen denen sie unterliegt beschreibt. Inhaltlich wird jeder Project Pitchfork – Fan auf seine Kosten kommen, entspricht die Band textlich ihrer bekannten Tiefsinnigkeit über die dunklen Seiten und Abgründe des Lebens. Musikalisch vermisse ich trotz allem tanzbares, rhythmisch melodisch betontes Material, welches die Band eigentlich auf den vorangegangenen Veröffentlichungen immer mit dabei hatte, aller Tiefsinnigkeit zum Trotz. Gerade auf Konzerten habe ich die Befürchtung, das die Songs von "Inferno" kein derartiges im Publikum auslösen werden, ähnlich wie beim Vorgänger – Album „DAIMONION“, welches da doch mehr Potential in Richtung Tanzbarkeit hatte und trotzdem die Leute nicht umgehauen hat. Auf der Tour zum letzten Album hat man sicherlich nicht ganz grundlos schon als zweiten Song „CARNIVAL“ gespielt, zumindest bei dem Konzert das ich besuchte. Sicherlich sind Inhalte und Aussagen, sprich Texte wichtig, doch die meisten Leute tendieren doch eher dazu, inklusive mir selbst, Musik über genau diese zu definieren und zu entscheiden, ob es für einen gut klingt oder nicht, danach kommt dann bei den meisten, Fans der Band möchte ich an dieser Stelle mal außen vor lassen, erst die Auseinandersetzung mit den textlichen Aussagen. Und diesbezüglich macht "Inferno" nicht den besten Eindruck. Als herausragend würde ich da eigentlich nur „CREPUSCULUM“ (Track 14) bezeichnen, der wunderbar flächig und stimmig daherkommt, Schade das nicht mehr Material in dieser Richtung auf der CD vertreten ist. Musikalisch bekommt man schon verschiedene Stilistiken angeboten, so wie textlich sowohl englisch als auch deutsch als Sprachrohr der entsprechenden Messages Verwendung findet, was fehlt ist aber eben der „HIT“ auf "Inferno". Lassen wir uns überraschen, was die beiden nachfolgenden Teile von „NUN“ bieten und warten wir ab, ob die inhaltliche Mission sich überzeugend als Entschädigung für die fehlenden Ohrwürmer darstellen wird. Bekanntlich sind die Geschmäcker ja verschieden und dies ist gut so, von daher muss dann eh jeder entscheiden worauf es ihm bei "Inferno" ankommt. Abschließend möchte ich noch feststellen, das die vorliegende CD eine von denen ist, die man sich wirklich mehrfach anhören muss um gewisse erste Eindrücke zu verwischen, bleibt nur die Frage, ob die potentiellen Käufer diese Zeit am Hörtresen im CD – Shop aufbringen, um sich letztendlich für den Kauf dieses Albums zu entscheiden?!

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