Peter Bjärgö - Structures and downfall

Peter Bjärgö - Structures and...

Der Schwede Peter Bjärgö erschafft Traumwelten. Das tat er schon lange bei den nun offiziell ruhenden Neo-Klassikern Arcana und bei all seinen anderen Projekten und Projektbeteiligungen und seit nunmehr 4 Alben auch solo. Vor gerade einmal 2 Jahren erschien mit „Animus Retinentia" ein wirklich schönes Werk, dass Bjärgös Weg weg von den (ehemaligen) Hauptspielwiesen hin zu einem eigenen Sound klarer umriss. Vielleicht ist es verträumter Pop in Slow-Motion, Perkussions wie aus Arcana Zeiten mit etwas klarerer und weniger klassischer Attitüde – ein großartiges Album und nun folgt ein neuer Streich.

'Structures and downfall' gelingt das Kunststück erneut, den Hörer auf sanften Wogen fortzutragen ohne in eine musikalische Beliebigkeit zu fallen. Der Opener "Inner cathedral" ist ein fantastischer Song, der Perkussions und Streicher aus Arcana Zeiten mit minimalen, post-rockigen Gitarren verbindet und zu einem Spaziergang durch den herbstlich/winterlichen Nebel läd, "Into eternity" schwebt noch ein wenig weiter weg ohne ganz den Halt zu verlieren, "Anemoia & onism" erinnert stark an Dead can dance in düsteren Momenten – das instrumentale Stück lullt ein, drückt aber mit der Zeit auch nieder. Wesentlich leichter in der Instrumentierung mit klarem Piano und den erneut kaum greifbaren Gitarren ist das folgende "When thoughts become your enemy" in seiner Wirkung beschwingt, der Titelsong setzt dies quasi fort und "Dreaming of some purpose" nimmt sich sogar noch mehr zurück und ist dem Ambient näher als Melodien. Das wunderschöne "Disintegration of the mind" setzt schließlich wieder die Musik des Openers schleppend fort und der "Winter song" beendet des Reigen schlüssig, aber wenig überraschend. Hier mag das Ausbleiben der Percussions wie in vielen anderen Momenten des Albums für die Songs selbst sicherlich schlüssig sein, jedoch ist Bjärgös Musik bereits mit ihnen alles andere als aufrüttelnd.

2019 kann Peter Bjärgö mich erneut überzeugen, wenn auch nicht so sehr wie mit dem Vorgängeralbum, dass zwar einerseits etwas einheitlicher und weniger abwechslungsreich wirkte, dafür aber auch nicht der Gefahr erlag, sind in sich selbst zu verlieren.

 

Peter Bjärgö

Structures and Downfall

 

20.09.2019

cyclic law

 

https://cycliclaw.bandcamp.com/album/structures-and-downfall

 

01. Inner cathedrale

02. Into eternity

03. Anemoia & onism

04. When thoughts become your enemy

05. Structures and Downfall

06. Dreaming of some purpose

07. Disintegration of the mind

08. Winter Song

 

KOMMENTARE

Phönix75 schreibt am 11.09.2019

In der Tat gehe ich mit der Rezension d'accord. Ich fand die Vorgängeralben auch etwas besser. Wenngleich der Sound wieder hervorragend in den düsteren Herbst passt.


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