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Pet Shop Boys - Ultimate Pet Shop Boys (Deluxe Edition)
‚Sometimes You’re Better Off Dead…’ was ein Satz, eine Compilation zu beginnen. Klar, dass das so passieren muss, denn welch anderer Song könnte ‚Ultimate’ besser eröffnen als ‚West End Girl’. Zumindest wenn man in chronologischer Reihenfolge vorgeht und nur die achtzig Minuten einer CD ausnutzen kann um das Vierteljahrhundert von Pet Shop Boys Songs abzubilden. Sehr Party-lastig fällt die Wahl aus, die man dazu getroffen hat. Das gefällt der Masse, das gefällt mir nur bedingt! Denn die großen Hymnen wie ‚Go West’, ‚New York City Boy’ oder ‚Where The Streets Have No Name’ versetzen zwar das Schwestern-Volk in Extase, langweilen dann unter Umständen jedoch schnell. Die kleinen Juwelen wie ‚Jealousy’, ‚Rent’, ‚Numb’ oder den unglaublichen ‚Paninaro 95’ Mix sucht man hingegen vergebens, ganz zu schweigen von den großen B-Seiten und Album Tracks wie ‚King’s Cross’, ‚Do I Have To’ oder ‚Vampires’. Zumindest jedoch erkennt man den Bogen, den Chris und Neil mit dieser Auswahl spannen wollen: der ist recht kommerziell und wenig überraschend, was man den beiden erzbritischen Poppern jedoch aufgrund des Charakters des Releases keinesfalls vorhalten kann. Klar, der obligatorische neue Song für eine solche Veröffentlichung ist mit ‚Together’ enthalten, aber den gibt’s auch jetzt schon auf iTunes zu kaufen und im November auch als physikalischen Single-Release im örtlichen Elektromarkt. Wer die Jungs mag hat somit wenig Neues zu erwarten und muss den Kauf von ‚Ultimate’ eigentlich gar nicht in Betracht ziehen – wäre da nicht die Deluxe Edition. Denn hier liegt das eigentliche vorweihnachtliche Spektakel: eine DVD mit über drei Stunden Spielzeit. In zwei Sektionen aufgeteilt bekommt der geneigte Fan hier zum einen siebenundzwanzig BBC-Auftritte geliefert, zum anderen den Konzertmitschnitt des Auftritts beim diesjährigen Glastonbury Festivals. Letzterer war sicherlich auch ein Höhepunkt für die Pet Shop Boys selbst. Eine schier nicht enden wollende Menschenmenge vor einer rot am Horizont untergehenden Sonne, das ist doch mal was! Und während das Live-Set zur Pandemonium-Tour perfekt und auch noch auf CD und DVD unterschiedlich von namhaften Produzenten abgemischt wurde, hört man hier das Set mal wirklich Live. Einzelne Elemente der Songs, die man vorher nicht wahrgenommen hat, rücken auf einmal in den Vordergrund und bieten so ein plötzlich neuen und erstaunliches Klangerlebnis. Die BBC-Performances sind eine echte Zeitreise, denn nicht nur die Kostüme der Jungs sind beachtlich, sondern auch die Effekte, die die verrückten Briten in die Performances reingemischt haben. Überblendeffekte die so schaurig schön sind, dass man sie schon wieder mögen muss und Tänzer, die ganz bestimmt nicht nach ihrer Gesamtnote im Philosophie-Studiengang ausgewählt wurden. Highlights sind sicherlich der Brit-Awards Auftritt mit Dusty Springfield oder der Live-Auftritt zu ‚I Get Along’. Somit sei ‚Ultimate’ allen Schaulustigen wärmstens ans Herz gelegt, wohingegen diejenigen, die Pet Shop Boys Musik hören wollen, evtl. mit der 2003 erschienenen Doppel-CD ‚Pop Art’ noch besser bedient sind. Denn lediglich vier Songs aus den Jahren ab 2004 haben es auf ‚Ultimate’ geschafft…
Pitchblack Inc. - Alles ist gesagt
Lang erwartetes Album-Debut mit Überraschungseffekt
Zero Degree - Probe
Zero Degree wurde 2004 von Matthias Erhard gegründet, welcher damals schon auf jahrelange Erfahrungen im Bereich experimenteller elektronischer Musik zurückgreifen konnte. So veröffentlichter er zuvor unter den Pseudonymen Nihil und Painslut Material im Bereich Industrial und Noise. 2007 trat Bernhard Korth dem Projekt bei und erweitert seitdem Erhard's Beatwork mit verträumten Ambient-Pads. 2010 erschien zunächst das ebenfalls von uns rezensierte Debüt-Album des Projekts Nullgrad, das von Erhard zusammen mit Sandro Salaris von Tonal Y Nagual gebildet wird.