Die Welt des experimentellen DIY-Sounds ist eine wahre Wundertüte voller schräger Ideen, und mit 'Dancing' haut das mir noch unbekannte Projekt 'Perpetual Oyster' eine Platte raus, die irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn taumelt. Der Musiker aus Philadelphia beschreibt sich bescheiden als jemand, der "Lärm macht und ihn manchmal aufnimmt" – aber hier gibt es mehr als nur Krach: Das hier ist eine veritable Achterbahnfahrt für alle, die ihre Musik unvorhersehbar und kompromisslos lieben. Und das Beste? Das ganze Spektakel gibt es auf Bandcamp für lau! Kein Cent nötig, nur offene Ohrenm freundliche Nachbarn und ein bisschen Mut.
Mit sechs Tracks, die zwischen "Huch, das war ja kurz" und "Oh mein Gott, das dauert ewig" schwanken, bewegt sich 'Dancing' in einem Universum zwischen verdrehter Klangkunst, improvisiertem Noise-Irrsinn und melancholischer Electronica. Der Opener 'Whenever We Want' ist mit einer Minute Spielzeit der muskalische Äquivalent zu einem Zwinkern – kurz, kryptisch und plötzlich vorbei.
'Felt Lining' und 'On An Island' lassen sich mehr Zeit und bauen einen dichten Soundnebel auf, der einen langsam in den Bann zieht, während 'Choke' und 'Convulsions' so klingen, als hätte jemand einem kaputten Fernseher eine ordentliche Dosis Koffein verpasst. Verzerrte Samples, fragmentierte Rhythmen und eine noisige Energie machen klar: Hier wird nicht sanft gestreichelt, hier wird der Kopf einmal kräftig durchgeschüttelt. Und dann kommt 'Cherry Cordial', das mit knapp zehn Minuten das Herzstück des Albums bildet. Es ist die Art von Song, die dich in Zeit und Raum verlieren lässt – irgendwo zwischen nostalgischen Melodien und dunklen, nebulösen Klangexperimenten.
Wer sich eingängige Melodien und klassische Songstrukturen wünscht, wird mit Dancing ungefähr so viel Spaß haben wie ein Fisch auf dem Trockenen. Aber für alle, die auf atmosphärische, fragmentierte, mal sphärische, mal brutale Klangexperimente stehen, ist das Album ein Festmahl. 'Perpetual Oyster' liefert eine Sound-Orgie, die völlig freidreht und trotzdem verdammt authentisch bleibt. Also, rauf auf Bandcamp und rein ins Chaos – es kostet ja nix!
Perpetual Oyster - Dancing

Cøldstars Time Machine – Eine Synth-getränkte Zeitreise in die 80er!

Es gibt vermutlich mindestens zwei Arten von Menschen: Die, die die 80er erlebt haben, und die, die sich wünschen, sie hätten es getan. Für beide Gruppen gibt es jetzt Rettung in Form einer musikalischen Zeitmaschine – 'Time Machine', die neue Single von 'Cøldstar' katapultiert uns in eine Ära, in der Neonfarben nicht nur ein Farbschema, sondern eine Lebenseinstellung waren. Veröffentlicht bereits am 7. Februar 2025, ist der Song auf Bandcamp und allen Streaming-Plattformen zu finden. Und keine Sorge: Schulterpolster und Vokuhilas sind für das Hörerlebnis optional, aber definitiv empfohlen.Was...
Ostbahnhof entgleisen – und nehmen euch mit!

Berlin ist ruppig, laut und manchmal ein bisschen kaputt – genau wie ‘Ostbahnhof’, die mit ihrer Mischung aus Synth, Punk und düsterem 80s-Flair mitten ins Herz der Underground-Szene rauschen. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum erscheint am 28. Februar 2025 über Danse Macabre Records, und wenn ihr dachtet, ihr hättet schon alles gehört, dann haltet Euch fest – denn diese Bahn hält nicht an!Das Trio Dražen (Bass, Synth, Live-Sound), Neša (Gesang, Live-Sound) und Steffi J. FOX (Gesang) bastelt seit 2023 an einer musikalischen Abrissbirne aus groovigen Basslines, treibenden Synth-Melodien und Beats,...