Endlich, endlich hört man wieder etwas aus dem Hause Pettersson/ Larsen! Nachdem die letzte LP Ordo Rosarius Equilibrios „ONANI“ vor gut 1,5 Jahren das Licht der Welt erblickte wurde es etwas ruhiger um die Schweden. Nun melden sie sich unter neuem Label mit einer EP zurück, die einen kleinen Vorgeschmack auf das nächste, lang ersehnte und oft erwähnte full-length-Album „Songs 4 Hate & Devotion“ geben soll, welches Ende dieses Monats erscheint. „Do Angels Never Cry And Heaven Never Fall“ zeigt die typische Handschrift Petterssons und lässt die Vorfreude auf das Album wachsen. Der Titeltrack ist in 2 Variationen auf der EP zu finden. Zu Beginn erklingen Trommeln. Diese werden mit Klaviereinspielungen, Gitarren und der faszinierenden Stimme des Frontmanns verstärkt – alles ist an seinem Platz und schafft quasi eine heimelige Atmosphäre. Die Akustikversion ist gewohnt intensiv, aber wesentlich ruhiger als der Opener. Der Text tritt in den Vordergrund und verschafft ein wenig dieses Weltuntergangs-Gefühl, welches die Stockholmer wie wenige andere Musiker vermitteln können. Ordo Rosarius Equilibrio wenden sich thematisch derzeit eher den philosophischen Urfragen der Menschheit zu. Um die EP ein wenig zu vervollständigen gruben sie in ihrer Fundkiste um inhaltlich passende Songs in die Erinnerung der Hörerschaft zurückzurufen. So ertönt nach den beiden Versionen des Titeltracks das vertraute „Reaping The Fallen“, welches auf der gleichnamigen 1995er-LP Ordo Equilibrios zu finden ist. Weniger sphärisch-düster, deutlich klarer und neu arrangiert... und doch unverkennbar der selbe Titel schallt aus den Boxen und wirkt frisch wie der wiederauferstandene Phönix. Im Anschluss folgt „Who Stole The Song? [From Its Place In My Heart]” – eine aufgepeppte, poppigere Version des Songs „Who Stole The Sun?“ vom Album Apocalips. Zu guter Letzt gibt es ein kleines Schmakerl – ein Video zu „Reaping The Fallen“, welches die Neuauflage des Titels mit vorwiegend ruhigen Bildern von Landschaften und Ruinen hinterlegt. Fazit: Die EP klingt auf den ersten Hörgenuss etwas poppig-fremd, erzeugt aber nach mehrmaligem Hören definitiv die Lust auf mehr und lässt den geneigten Hörer mit eine recht großen Erwartungshaltung auf das neue Album zurück.