Die dritte Auskopplung des erfolgreichen neuen OMD Albums ist der Titeltrack ‚History Of Modern’. Ganze zwölf Tracks beinhaltet die EP, die in England bereits erhältlich ist und am 11. März auch in Deutschland veröffentlicht wird. Neben den Parts 1-4 des Tracks gibt noch fünf Remixes, inklusive einer von OMD angefertigten Extended Version und vier B-Seiten, die zwar teilweise bereits erschienen sind, als 7“-B-Seiten jedoch gesucht sind und gefunden werden wollen. Zunächst mal muss festgestellt werden, dass ‚History Of Modern (Part I)’ nur darauf gewartet hat auf einer Single zu erscheinen, denn dies ist einer der Songs vom Album, der weniger kommerziell als di beiden Vorgänger-Singles ‚Suster Mary Says’ und ‚If You Want It’ erscheint und an die Anfänge der Band erinnert. Wo bei den Vorgängersingles die Qualität der Mixes teilweise zu wünschen übrig ließ, sind diesmal alle Beiträge gut bis sehr gut gelungen. Zwei Remixes überzeugen besonders: zum einen der ‚Selebrities Remix’, der stark nach New Order klingt - und das sehr authentisch – zum anderen der Roger Erickson Remix, der tanzbarer abgemischt dem Song eine sehr coole Note verleiht. Sehr nah am Original und doch mit kleinen Extras wunderbar aufgepimpt ganz ähnlich wie auch der Radio-Edit mit neuen Beat und zusätzlichen Synths. Melancholische Houseklänge mit Vocoder-Ergänzung liefern Krystal Klear ab und OMD selbst erschaffen eine klassische Extended Version, wie man sie aus dem 80ern als Standard kennt. Dann ein Höhepunkt der EP, die Cover-Version ‚VCR’, die im Original von ‚The XX’ kam und recht minimal im Vergleich zu den Album Tracks eine ganz besondere Atmosphäre aufbaut. Nicht ganz so stark folgt das klassisch angehauchte ‚The Grand Deception’ mit Sprechgesang und sirenenhaften Chören bevor ‚Idea 1’ da landet, wo Moby mit seinem Play-Album vor gut zehn Jahren große Gesten verteilte. Schließlich beendet ‚Alone’ mit ähhnlichem Focus wie ‚The Grand Deception die fünfzigminütige Single. So machen Auslopplungen auch im Jahre 2011 noch Spass und Sinn! Für die Jäger und Sammler gibt’s übrigens noch eine wunderschöne 10“-Single, ja genau, das Format, was man nie so recht einzuordnen weiss.