Obsc(y)re ? Nein, tut mir leid - noch nie davon gehört ! Tatsächlich gibt es diese deutsche Formation schon bereits seit 1996. In den zehn Jahren Schaffenszeit ist so einiges passiert. Musiker kamen und gingen, der Stil wechselte, bzw. veränderte sich und insgesamt haben Obsc(y)re, trotz vieler Pausen, schon immerhin sechs Alben veröffentlicht, mal abgesehen von den Videos und den Singles. Das aktuelle Album des zum Duo geschrumpften Synthie-Pop Projektes heißt "Pflichtveranstaltung" und die dazugehörige Singleauskopplung, der Opener des Albums, ist "Liebe und Wahnsinn". Und na ja, ich möchte gar nicht weiter drum rum reden: Meine erste Begegnung mit Obsc(y)re fällt alles andere als positiv aus. Die Single finde ich enttäuschend, zum einen wegen der wirklich kümmerlichen Tracklist und zum anderen, weil der Titel an sich nicht überragend ist und die Produktion mies ist. Es gibt vier Versionen: das Instrumental und drei Remixe (Orpheus in Red Velvet/Quantum Dub) die auch nicht wirklich überzeugen können. Und nicht mal ein B-Seiten-Track. Mal abgesehen von der musikalischen Leistung, ist das alleine schon äußerst schwach und das zu Zeiten, wo die Käufer dreimal überlegen welche CD sie für teuer Geld kaufen. Normalerweise gibt es von mir immer einen Bonus für deutsche Texte, denn ich mag unsere Sprache und bin begeistert, wenn eine Band oder ein Künstler eine Einheit aus Text und Musik formt und diese gut rüber bringen kann. Bei Obsc(y)re ist das nicht der Fall und der "Liebe und Wahnsinn"-Text kommt relativ belanglos daher. Natürlich gibt es auch viele englische Texte, die ins Deutsche übersetzt schwachsinnig sind. Darum geht es hier aber nicht. Der Obsc(y)re-Song versucht ein bisschen zu rocken, zu bewegen und im Ohr hängen zu bleiben. So richtig Lust auf's Album macht er aber nicht. Mein Fazit also: Kann man kaufen, muss man aber nicht.