Mit „Andromeda rising“ kehren Nucleus Torn zurück um einmal mehr herauszufordern und in ihre ganz eigene Welt zu entführen. Doch im Gegensatz zur letzten Reise „Knell“, die mir als wenig ansprechender und unter einer schlechten Produktion leidender Mix aus schwarzmetallischer Gitarrenarbeit und etwas zu langatmigen Folk im Gedächtnis geblieben ist kann das neueste Werk sehr gefallen. Äußerst leise, fast schon zierlich: Dieses Album springt den Hörer nicht an, geht absolut unter, wenn man sich nicht vollkommen hingibt. Kaum greifbare Melodien, immer wieder Phasen, in denen die Klänge nahezu vollständig verstummen. Mit einem großen Aufgebot an akustischen Instrumenten und abwechselnden weiblichen und männlichen Gesang wird Kleines geschaffen. Und das macht dieses Album so wertvoll. So schön. Knackige Melodien und eingängige Refrains sucht man vergebens, will man aber auch nicht. Denn alle sechs unbetitelten Stücke sind wertvoll, stimmig und passen in das Gesamtkonzept. Ja, ganz einfach: Kaufen! „Andromeda rising“ ist ein wunderbares und in sich schlüssiges Kleinod geworden. Wie so oft braucht es aber Zeit und Konzentration um den Wert der Stücke erkennen zu können – dann aber erobert das Album als Ganzes nachhaltig.