Northland (nicht zu verwechseln mit ihrem düsterem Namensvetter aus Polen) kommen anders als Ihr Bandname vermuten lässt nicht aus der teils klirrenden Kälte Skandinaviens, sondern aus dem weitaus sonnigeren Urlaubsland Spanien. Dass auch in Südeuropa fähigste Schwermetall-Perlen beheimatet sind, wissen inzwischen nicht nur Kenner des Untergrunds. „Downfall And Rebirth“ ist das bereits zweite Album der seit 2007 bestehenden Truppe. Ganze Elf Liedstücke mit über 54 Minuten Gesamtspielzeit füllen den drallen Silberteller mit gehaltvollem Folk Metal. Das professionelle Cover scheint den ganzen unterdrückten Furor der stark geplagten Natur darzustellen. Der lyrische Inhalt handelt übermäßig vom ewigen Kreislauf des Verfalls und Selbstzerstörung menschlicher Kulturen (Downfall) und der gewaltsamen Erneuerung (Rebirth) durch die Elemente. Kein oberflächlicher Kitsch sondern ein ordentlicher Punktsieg auf inhaltlicher Ebene, wo andere nur mit Liedern über das hemmungslose Mettrinken zu brillieren versuchen. Maultrommel sowie Violine bereichern das Instrumentarium des Sextetts und steuern somit positiv folkloristische Elemente ein, die sich zunächst beim Durchlesen der Songtexte natürlich nicht erschließen können. Auf akustischer Ebene können die Katalonier mit abwechslungsreichem Liedgut überzeugen. Während beim Türöffner „When Nature Awakes“ noch Harmonie und Gleichklang den Anfang bilden, ändert sich die Stimmung schnell mithilfe von brachialen Riffs und dominierend starkem Raukehlengesang. „Fury’s Unleashed“ hingegen braust wie ein Sturm durch die Lauscher obwohl dessen Chorgesang teilweise seine Ruhepausen bietet. Das vorletzte Stück „Moonlight Spell“ nimmt dafür sämtliche Härten heraus und macht mit weiblichem Gesang und stimminger Akustikgitarre seine Aufwartung. Northland sind mitnichten Männer der großen Innovationen, aber warum sollten Sie eigentlich? Denn „Downfall And Rebirth“ liefert vielschichtige Qualität für jeden Folk Hörer der eine harte Spielweise zu schätzen weiß.