Non Toxique Lost - Bin Med Usa

Die Berliner Formation NTL existiert bereits seit ungefähr 25 Jahren und zählt mit ihrer politischen, elektronischen, experimentellen Musik als lebende Legende, die mit Bin Med Usa ihr neustes Release, nach "Siga, Siga", feiern. Das ehemalige Quartett ist zwischenzeitlich zu einem Trio zusammengeschrumpft, sodass NTL momentan aus dem Vocalisten Sea Wanton, C. Reichelt und A. Türpitz (beide; Synthesizers, Drum, Effects) besteht. Zu Dritt haben sie an neuen elektronischen Sounds gearbeitet, von denen Bin Med Usa sechzehn Tracks zu bieten hat. Gleich zu Beginn schallt einem die "Adresse:Boese"- Parole entgegen: Schwarz-Weiß-Rot, dass ist wie tot! Assoziiere ich so ziemlich mit den Rechten, macht die CD auch gleich sympathischer und aufmerksamer macht's mich obendrein. Feststellen muss ich dann allerdings, dass NTL schwer zugänglich und schwer verdaulich ist. Zum Beispiel "bin/med/usa I", ist nicht nur experimentell, sondern hört sich auch sehr verworren an, wobei die Musik nicht einmal schnell ist. "Die Schneekönigin" schließt sich da an, wobei man hier noch Gitarren-Elemente hat. "Uno Momento Por Favor" weist melodische Züge und eine feste Struktur vor, wird begleitet von kurzen und schnellen Vocals. "2000 Augen" klingt nicht nur schizophren, sondern arbeitet auch mit einer düsteren, drückenden Atmosphäre, einer scharfen Electronic und einem bohrenden Sound. Dann gibt es mit "Buchenwald" wieder eine enorm politische Orientierung: "In Buchenwald wächst das Grauen des Vergessens", wobei der Sound angemessen aggressiv verläuft. Mit "Fade Away" kommt eine kleine, aber angebrachte Wende. Melodische und rhythmische Strukturen, angenehm, entspannter und einladender Sound. Eine Erholung nach den ganzen harten Elektrobeats und Industrial-Elementen. Nach dem Break geht es aber wie gehabt weiter; dumpfer Sound, Echo-Elemente, kurze Spielzeit. Noch mit nennenswert ist "Wendy", wobei Sea Wanton schon eingangs erwähnt "..seltsam, seltsam.." Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was ich von dem Non Toxique Lost Album halten soll. Die Produktion ist gut, Monotonie ist ebenfalls kein Thema und der Sound ist absolut nicht vergleichbar mit dem was es momentan an Übermaß gibt. Wahrscheinlich habe ich den Sinn dahinter nur nicht verstanden, jedenfalls ist Bin Med Usa ein wirkliches Belastungstraining. Wer sich selbst davon überzeugen möchte.. Nur zu.

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