Nach „Antipode“ (2005 und RE-Release: 2006), der EP „Tinnitus“ (2006), „The Beauty Of Destruction (2007) und diversen Samplerbeiträgen erschien nun im Februar das dritte Studioalbum von Noisuf-X . Jan L. hat es v. a. durch sein Hauptprojekt X-FUSION und auch als Remixer sowie durch diverse Mastering-Tätigkeiten zu einem mittlerweile sehr hohen Bekanntheitsgrad geschafft und ist weder mit dem einen noch mit dem anderen Projekt aus der Clublandschaft wegzudenken. „Voodoo Ritual“ heißt das neue Schaffenswerk aus dem Hause Noisuf-X und aller Noise-Liebhaber zur Freude, enthält das gute Stück gleich 15 fette und (in diesem Fall gewünscht) ohrenbetäubende Tracks, welche es in geballter Ladung faustdick hinter den Ohren haben. Ohne Gnade und ohne Rücksicht auf Verluste schafft Noisuf-X wieder einmal ein brachiales und clublandschaftsorientiertes Soundgerüst, sodass wohl jedes einzelne Gliedmaß die Lust dazu verspürt, sich einfach nur zu bewegen und zu zappeln, was das Zeug hält. Von der ersten bis zur letzten Sekunde wird hier in die Vollen gegangen. Die Tracks überzeugen mit einer Mischung aus skrupellosen Beats, fetten Basslines sowie grellen und harschen Klangteppichen. Das im Ohr bleibende lärmende Grundgerüst und das vibrierende Pulsing ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Werk, sorgen für Tanzlaune und fordern zum Stampfen und Schwitzen auf. Die DJ’s werden mit diesem Sound ihre Clubs zum Beben bringen bis der Notarzt kommt. Und von Laaangeweile ganz zu schweigen: Während Tracks wie „Void“, „Intellectually Retarded“ und zum Beispiel auch „Destroyed“ mit Melodie und Eingängigkeit auf markante Weise zu überzeugen wissen, bestechen die Sounds von „Krach Bumm“, „Voodoo Ritual“ oder auch (wie es der Songtitel schon sagt) „Noise and Bouncing“ mit ihrem schroffem und schonungslosem Soundgefüge. Schwerst industriell und technoid kommen Songs wie „Last Dance“ und „Halluzinogen“ daher.Aber auch Experimentierfreudigkeit wird bei Songs wie „Creepage Current“, „It could work“ und „Dance of the knights“ wunderbar zum Ausdruck gebracht. Auch vor Ironie und Scherz macht Jan L. nicht Halt. „3000 Phon“ ist ausgemalt mit Samples, die sehr an Goethes Faust oder den pinken Panther erinnern und das eine und auch andere Mal zum Schmunzeln führen. Ebenfalls zum Schmunzeln ist der (wie es der Songtitel schon verrät) lärmig, rhythmische Track „Noise and Bouncing“, welcher mittels Samples in deutsch und englisch, sozusagen zweisprachig, über das Sexualverhalten einer bestimmten Tierart berichtet. Oben drauf gibt es als I-Tüpfelchen noch den „Hit me Hard (X-Fusion)“-Mix, welcher sämtliche Tanzwütigen und DJ’s der Sparte Industrial/Noise erfreuen und genauso absolut überzeugen wird wie das Original. Und auch das Auge und die Sammlerherzen wird „Voodoo Ritual“ höher schlagen lassen, denn es erschien im Digipack in limitierter Erstauflage! Wer es noch nicht hat, sollte es sich also schnellstmöglich ordern! FAZIT: Herzlich Willkommen beim Tanzritus der harten Sorte! Nichts für zarte Gemüter! Zappellaune pur! Und Vorsicht bitte beim Autofahren: Voodoo Ritual lädt förmlich zum Rasen ein!