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Noisuf-X - Dead end District
Jan L. heißt der Übeltäter, der auf der einen Seite zeigt, wie schrecklich erfolgreich man da mit der modernen, clubtauglichen Auslegung dessen sein kann, was man in diesen Tagen fälschlicher Weise gerne mal als Industrial bezeichnet wird. Betrachtet man es aus dem Blickwinkel des Hörers, der den gängigen neonpuschel- und gartenschlauchkontaminierten Tanztempeln des Landes doch lieber fern bleibt, wird man feststellen, wie grässlich monoton die Veröffentlichungen des Herrn L. doch sind. Das neueste Werk aus den Händen des augenscheinlichen Workaholics hört auf den Namen 'Dead End District' und wird diesmal wieder unter dem Label Noisuf-X veröffentlicht, X-Fusion waren schließlich zuletzt dran. Überraschungen gibt es, völlig überraschend, keine. Die Devise, wie bei fast allen Veröffentlichungen des Subgenres, ist und bleibt schlicht und ergreifend 'Stumpf ist Trumpf'. So gibt es auf 'Dead End District' 13 mal fette Bässe begleitet von schlichtem Dreitongeklimper, das es manchmal sogar schafft, eine echte Melodie zu werden. Dazu gibt es ein paar simple Basslinien und schließlich wird das Ganze mit den obligatorischen verzerrten Vocals garniert, die sich möglichst oft wiederholen. Schließlich, wie könnte man auch darauf verzichten, wird man in einigen Songs von pseudobösen wie traumhaften Samples gequält. Mehr Worte gibt es an dieser Stelle zum musikalischen einfach nicht zu verlieren, da auch einfach nicht mehr geboten wird. Auch die Kollaboration mit den britischen Ska-Newcomern Population rettet einfach gar nichts und kann mit viel gutem Willen vielleicht noch als mutiges, aber völlig missglücktes Experiment gesehen werden. Von 'Future-Ska' werden wir in Zukunft mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr viel hören. Jan L. Produziert unter dem Namen seiner beiden Projekte kompromisslos reinrassige Tanzflächenmusik für die Knicklichtfraktion. Eben diese wird sicherlich ihre gliedmaßenkreisende Freude an 'Dead End District' haben, jeder andere wird die Nase rümpfen und umdrehen. Wer technoide Standardkost wünscht wird eben genau diese bekommen. Wer aber auch Abwechslung oder gar kreative Ansätze hofft, sollte schleunigst das Weite suchen und Zeit und Geld sinnvoller investieren.
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