NNB („no nothing but…“) kommen aus dem hohen Norden der Republik. Hätte ich nicht gedacht, klingt deren erste CD international und kann sich locker an dem messen lassen was im Rockgeschäft sonst so veröffentlich wird. Die Hooks sind perfekt gespielt, da sind die Backing Vocals so im richtigen Moment gesungen, dass der Refrain auch im Ohr verankert wird. „Handgemacht mit Herz und Verstand“, pendelt die Musik zwischem melodic rock, grunge und alternative. So, das ist grundsätzlich sehr schön, da auch für jeden was dabei ist. Hat nur den Haken, dass es circa hundertausend Bands gibt die in diesem Spektrum bereits um die Gunst der wählerischen Hörer buhlen. Was tun? Ganz einfach, da gibt’s nur eine Lösung. Gute Melodien und Hooks schreiben, die hängen bleiben. Das schaffen die fünf Nordlichter auch. Anspieltips wären „show me the life“, „raise your hands“, „your own way“ und „oak-made casket“. Einflüsse wie Nickelback, Korn, Creed oder auch System of a Down hört man ganz klar, ohne jedoch die ganz harte Schiene der Kollegen zu fahren. Das liegt vielleicht auch an den Texten: hier geht’s hauptsächlich um Trennung und sonstige Abgründe die das Sozialgebilde names „Beziehung“ immer wieder bereithält. Man muss schon irgendwie in einer solchen Gemütslage sein, (sorry) sonst nerven die Texte leider etwas. Den komplett eigenständigen Stil haben die Jungs aus dem Norden noch nicht gefunden. Ich würde mir wünschen, dass das liebe Vorbild Amerika wieder dahin zurückgeschickt wird wo’s herkommt. Ihr habt’s gelernt und bewiesen, dass ihr professionell spielen und produzieren könnt. Es gibt auch hier genügend gute Bands, die ihren eigene Stil gefunden und den ersehnten grossen Erfolg geerntet haben. Walk this way!