Wer bei Neofolk automatisch an skandinavische Weiten oder osteuropäische Mystik denkt, wird hier eines Besseren belehrt. Vishal Naidu stammt aus Bengaluru, Indien, und beweist mit seinem Album 'Aeons In Stillness', dass ruhige, introspektive Akustikklänge keine geographischen Grenzen kennen. Sein musikalischer Werdegang ist geprägt von einer breiten Palette an Einflüssen – von klassischer indischer Musik bis hin zu technischer Death Metal-Virtuosität. Doch auf diesem Album herrscht eine andere Stimmung: sanfte, melancholische Melodien, die wie nachdenkliche Tagebucheinträge einer stillen Seele wirken.
Die Trackliste liest sich wie eine Reise durch innere Landschaften. Breathing Trail eröffnet mit sanftem Gitarrenspiel, das eine fast meditative Atmosphäre schafft. Aurora und Mountains Of Solace tragen diesen kontemplativen Geist weiter – ruhige, melodiöse Gitarrenpassagen, die sich wie Nebel über Berggipfel legen. Besonders spannend sind die Kollaborationen: Catharsis mit Dan Caine entfaltet sich in einer fast post-rockigen Schönheit, während Ruins Of Hope mit Beautiful Death melancholische Gitarrenharmonien mit einer subtilen, fast schwebenden Schwere kombiniert. Mit Gallops In The Mist erreicht das Album eine epischere Note – der Song ist voller Bewegung und unterschwelliger Dramatik, während Into Realms Of Silence seinem Namen alle Ehre macht und fast zerbrechlich wirkt. Rays Of Solitude mit Warg bietet eine weitere Kollaboration, die sich harmonisch in das Album einfügt. Der akustische Bonustrack Overshadow und das verträumte Reveries In Grey schließen das Album mit einer fast filmischen Note ab.
Naidus Gitarrenspiel bleibt stets im Fokus, minimalistisch, aber gefühlvoll, immer getragen von einer tiefen Nachdenklichkeit. Aeons In Stillness ist ein stilles Album, das von akustischer Melancholie lebt, ohne jemals ins Kitschige abzurutschen. Wer sich in die sanften Strömungen von Neofolk, Post-Rock und introspektiver Akustikmusik fallen lassen möchte, wird hier fündig. Ich bin positiv angetan - reinhören!
Neofolk aus Bengaluru: Vishal Naidus 'Aeons In Stillness' entfaltet melancholische Klanglandschaften

Death By Love – Zwischen Schmerz, Sehnsucht und Stärke

Neues Futter für die dunkle Seele: Das transatlantische Duo 'Death By Love' schickt mit 'Strong Inside' seine erste Single samt Video ins Rennen. Wer auf eine düstere Mischung aus Gothic, Industrial und einem kleinen Hauch Trip-Hop mit orientalischer Note steht, sollte sich diesen musikalischen Leckerbissen nicht entgehen lassen.Hinter dem Namen 'Death By Love' stecken keine Unbekannten: Inga Habiba, polnische Sängerin mit einer Vorliebe für melancholische Klanglandschaften, und Peter Guellard, Produzent und Multiinstrumentalist, bekannt aus der polnischen Goth-Band Blitzkrieg sowie als remixe...
Ritual Ascension: Death-Doom, der dir die Gesichtszüge schmelzen lässt!

Manchmal fragt man sich ja, was passiert, wenn eine Horde durchgeknallter Death-Metal-Veteranen beschließt, Musik zu machen, die klingt wie der akustische Kollaps eines brennenden Klosters in Zeitlupe. 'Ritual Ascension' liefern die Antwort – und zwar in Form ihres monströsen Debütalbums 'Profanation of the Adamic Covenant'. Hier treffen Mitglieder von Void Rot, Suffering Hour und Aberration aufeinander, um gemeinsam das klangliche Äquivalent eines Lovecraft’schen Dimensionsrisses zu erzeugen. Death-Doom? Ja. Aber bitte in absurd, albtraumhaft und so gnadenlos, dass selbst dein Plattenspieler ...