Man kann von einer gewissen Übersättigung sprechen - zumindest bei mir und dem rumänischen bisher-eher-Metall- und jetzt-vor-allem-Folkflagschiff Negura Bunget. Anders kann ich mir nicht erklären, warum mir das Hören der neuen Ep Gînd A-Prins so schwer fiel. Zwei Lieder und eine sehr überschaubare Spielzeit, vor allem sphärische Musik und mehrheitlich rituelle Folkelemente aber ich werde nicht warm mit dem Gebotenen. Und wenn ich dann auch noch daran denke, dass diese Ep der erste Bote für eine kommende Transilvanian Trilogy ist... Sie führen ihre bisherige Entwicklung eigentlich konsequent weiter fort, die Männer um Negru, die nach der Spaltung der Band das neue Gesicht von Negura Bunget sind. Eigentümliche und tief in der musikalischen Tradition der rumänischen Musik verwurzelte Klänge, die wie Zeugnisse von Naturvölkern klingen, die das Keyboard für sich entdeckt haben und es nun mit Flöten und mal klagendem, mal knarzenden Gesang verbinden. Beide Stücke sind extrem ruhig und würden auf dem Album sicherlich eine willkommene Abwechslung bieten, falls Metall noch im Programm der Band sein sollte. Aber das wird man 2014 wohl hören, bis dahin bleibt Gînd A-Prins eben circa zehn Minuten nette Atmosphäre und das reicht mir nicht für eine Kauf-Empfehlung, denn davon habe ich durch das bisherige Oevre der Band und der Abspaltungsgruppe Dordeduh genügend. Tut mir leid.