Los Angeles im Jahr 1988: Nebel, Neonlicht, ein Walkman mit ausgelaufenen Batterien – und irgendwo dazwischen fünf Jungs mit zu viel Kajal und zu wenig Sonnenschein. Negative Image waren nie eine Band, die auf Langlebigkeit setzte, sondern auf Intensität. Ihre Musik war der Soundtrack für jene, die nachts auf leeren Straßen spazieren gehen, um sich selbst im Schaufenster einer geschlossenen Videothek zu erkennen. Und genau dieses Gefühl kehrt nun zurück – auf Vinyl.
Mit "Confusion" erscheint am 20. Oktober 2025 ein Stück düsterer Kalifornien-Geschichte neu: das 1989 nur als selbstproduzierte Kassette veröffentlichte Debüt, längst ein heiliger Gral unter Sammlern, taucht nach 36 Jahren wieder aus der Finsternis auf. Die Neuauflage enthält nicht nur die sechs Originalsongs, sondern zwei bisher kaum greifbare Tracks aus denselben Sessions – insgesamt acht melancholische Zeitkapseln zwischen Post-Punk, Gothic Rock und Darkwave.
Schon der Opener „The Life We Lead“ bringt den bittersüßen Sound jener Ära zurück – minimalistisch, kantig, aber emotional so tief wie die schwarzen Gewässer der Westküste. Wenn „Take Another Drink“ erklingt, möchte man sofort in einen 80er-Jahre-Camaro steigen und mit einer Flasche billigen Rotweins in Richtung Sonnenuntergang fahren, nur um festzustellen, dass die Sonne längst untergegangen ist.
Veröffentlicht wird das Ganze stilecht als limitierte Vinyl-Edition: 150 Exemplare in klassischem Schwarz und 100 in rauchigem Rot, jeweils handnummeriert, mit mattem Sleeve, doppelseitigem Insert und Downloadcode. Ein echtes Liebhaberstück – nicht nur für Nostalgiker, sondern für alle, die glauben, dass Verwirrung (Confusion) manchmal die ehrlichste Form von Klarheit ist. Nach 36 Jahren also kein Comeback, sondern eine Wiedergeburt – mit Schminke, Schatten und einem Lächeln, das man im Dunkeln kaum sieht.
Negative Image: Vinyl statt Kassette – das vergessene Gothic-Juwel „Confusion“ lebt!
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Ich erinnere mich noch genau. Es muss irgendwann Mitte der Achtziger gewesen sein, auf dem Schulhof meiner Schule, irgendwo zwischen Kaugummipapier, Bravo-Stickern und der ewigen Diskussion, ob nun Depeche Mode oder Duran Duran cooler seien. Ein Klassenkamerad - ich glaube der 'Obsti' war's - drückte mir damals eine Kassette in die Hand – eine dieser liebevoll kopierten, anonymen Bänder, auf denen man nie wusste, was einen erwartet. „Hör dir das mal an“, sagte er nur, „ist irgendwie anders.“ Kein Cover, kein Hinweis, nur mit Kugelschreiber das Wort „Mix“ auf der Kasette beschriftet.Am Heinweg ...
Till Lindemann und Joey Kelly trotzen Drohungen – „Der Rhein“ fließt trotzdem weiter!
Hach - Berlin, du bist echt ein echtes Abenteuer. Eigentlich wollten sich Till Lindemann und Joey Kelly am kommenden Montag gemütlich im Astra Kulturhaus niederlassen, um ihr gemeinsames Buch „Der Rhein – Tiefe Wasser sind nicht still“ zu signieren, fleißig Autogramme zu geben und dabei vermutlich den einen oder anderen rauen Spruch übers Leben, Wasser und das Durchhalten zu verteilen. Doch wie’s aussieht, fließt dieser Rhein jetzt an anderer Stelle. Nach massiven Anfeindungen, Einschüchterungsversuchen und Drohungen rund um die Veranstaltung haben die Organisatoren nämlich beschlossen, den Ku...