Medienkonverter.de
Nahtaivel - Midnight Sessions
Wenn ich nur drei Wörter zur Verfügung hätte, um das neue Album des brasilianischen Projektes Nahtaivel zu beschreiben, dann würde ich "abenteuerlich", "originell" und "unerwartet" benutzen. Unerwartet, weil der erste und optische Eindruck vom Album(-Cover) und der Person hinter diesem Projekt, Fernando Nahtaivel, ein bisschen dazu verleitet zu glauben, hier könnte es richtig stumpfsinnig und brachial laut werden. Unerwartet auch, weil sich dieses Album mit unzähligen interessanten, wenn auch nicht immer gleich positiven, Überraschungen präsentiert. Das führt glücklicherweise auch dazu, dass man keinen dieser Titel vorhersehen kann, dass man nicht schon vom ersten, zweiten Ton an weiß, wie das weitergehen wird. Originell, weil Fernando Nahtaivel ein kreativer und talentierter Kopf ist, der zwar viel riskiert und experimentiert, der aber nie bloß ein chaotisches Klangmonster kreiert und dann "Guten Appetit" wünscht und den Hörer verstört zurücklässt. Nahtaivel bringt u. a. verschiedene Electro/Industrial und Black Metal Elemente zusammen und verknüpft konventionelle Soundschemen mit alternativen. Zusätzlich wartet jeder Titel, der jeweils durch einen bestimmten Film (z. B.: Taxi Driver, Antichrist, He Was A Quiet Man) inspiriert wurde, mit einer ganz eigenen Stimmung auf − von düster, wild und spacig über abgedreht bis hin zu losgelöst. Abenteuerlich ist dieses Album, weil es bei jedem Titel etwas Anderes zu entdecken gibt und diese musikalische Entdeckungsreise einmal durch raues und bedrohliches Sperrgebiet führt, plötzlich mit straffen Beats zum Tanzen und Stampfen lädt, um einen dann an orientalisch anmutenden Plätzen auszusetzen, an denen man mit technoiden und gitarrenlastigen Eingaben, krassen Growls, zarten Streichern oder wilden Geräuschkulissen beschallt wird. − Insgesamt sicher eine Herausforderung, aber eben auch ein wirklich gut gelungenes Album, das man in dieser Konstellation und dieser Vielfalt selten irgendwo anders geboten bekommt.
Cephalgy - Leid statt Liebe
Schon öfter ging der Gedanke in meinen Hirnwindungen spazieren, dass es irgendwo da draußen so etwas wie einen Giftschrank für Gruftilyrik gibt. Das Ding ist verdammt groß, ein wenig siffig und mit schweren, feuerfesten Türen bewehrt, sodass sein Inhalt leider jede erdenkliche Katastrophe vermutlich unbeschadet überstünde. In eben diesen Schrank landet all der vor abartigem Pathos triefende Sondermüll, der selbst für Blutengel und Konsorten zu harter Scheiss ist. Bis vor kurzem bin ich davon ausgegangen, dass die oben genannte Verwahreinheit lediglich einmal im monatlich von einem autonomen Tr...
Gedankenrasen - Innere Apokalypse
Moderne Das Ich die noch einiges lernen müssen.
Medienkonverter.de
Wir verwenden Cookies zur Optimierung unserer Webseite. Details und Einstellungen finden Sie in der Datenschutzerklärung und im Privacy Center. Ihre Einwilligung ist jederzeit widerrufbar. Soziale Netzwerke & Drittanbieter-Inhalte können angezeigt werden. Mit „Alle akzeptieren“ stimmen Sie (widerruflich) auch einer Datenverarbeitung außerhalb des EWR zu (Art. 49 (1) (a) DSGVO).