,Wir haben den künstlerischen Anspruch selbst ähh was rauszulassen und ähh aus einem tiefen Gefühl der Abgefucktheit oder dass man denkt man sollte was sagen, man sollte rappen, singen ist ‚Zurück in den Wald’ entstanden.’ Sprach’s im Electronic-Press-Kit der Promo-CD. Mensch Leute, begreift es endlich! Das Leben ist zu kurz für solche Platten! Geht lieber den Rasen mähen, das Auto waschen oder... zurück in den Wald! Nein ehrlich, normalerweise kann ich fast allem etwas Gutes abgewinnen aber hier fällt mir einfach nichts mehr ein. Dies ist mein erster echter Verriss, sorry! Wer hat den drei Offenbachern nur weiß gemacht, dass Wave-Gitarren-Pop-Rock mit Rap klappen könnte? Und wer hat das Geld eine solche Platte so profimäßig und kostenaufwändig zu promoten? Aber fangen wir von vorne an: CD in den Player: Gitarren-Sounds, die gar nicht so schlecht anfangen. Dann, nach wenigen Sekunden die bittere Wahrheit: deutscher Rap, nicht sonderlich rhythmisch vorgetragen, gepaart mit fragwürdig coolen Texten und Gesang der böse klingen soll, es aber in keinster Weise schafft. Aaaaarrrrgh! Bitte nicht! Bestimmt ein Ausrutscher: die Skip-Taste ist vielleicht der Ausweg. Das denke ich bei jedem Song, bis das beharrliche Drücken der Skip-Taste keine Wirkung mehr zeigt und ich beim zwölften und letzten Track angekommen bin. Mehr möchte ich nicht schreiben, denn die Rezensionen für ‚Soldout’, ‚Hocico’ und ‚I am X’ stehen noch aus... Vielleicht noch ein Zitat aus dem wirklich, wirklich (!) sehenswerten Press-Kit: ‚Wir machen uns es in diesem Zusammenhang mit dem eigenen Label am besten’. Danke für das Gespräch! Früher waren Nachtwandler (zumindest Teile der Band) als ‚Regen und Mild’ unterwegs. War zwar auch nicht der absolute Brüller, aber zumindest ehrlicher, deutscher, relaxter Hip-Hop. Ein Punkt für die fairen Gitarren-Ansätze im Zusammenspiel mit der Flasche Licher Bier die im Electronic-Press-Kit sympathischerweise aus dem Kühlschrank gezaubert wird.