Nun, es gibt solche und solche Liebeserklärungen. Ob ein mit Noise und Power-Electronix gefüllter Tonträger zu den besonders schönen gehört, liegt im Auge des Betrachters bzw. dem Ohr des Hörers. Viel interessanter im Fall von MX Nihil ist, für wen die Musik gedacht ist: "Dedicated to my hollow heart and my erect(ed?) cock". Auch ok, drei Songs seinem Geschlechtsteil zu widmen, zumal die CD dann auch noch mit "Sick Beasts" betitelt ist. Klar provokative thematische Ausrichtung. Oder einfach nur ein Scherz? Wer weiß. Nach der Beleuchtung des Themas widmen wir uns der Musik bzw. dem Krach, der auf dieser Mini-CD enthalten ist. Ein Hinweis auf der Hülle macht auf Frustration und Empörung aufmerksam, die in den drei Songs konzentriert sind. Die hören sich an wie elektrostatische Entladungen im tiefen Bassbereich. Grollen, Kratzen, Blubbern und ein paar Samples machen diesen Noise zwar nicht zu etwas Außergewöhnlichem, aber doch so interessant, dass es durchaus einen gewissen Reiz hat, dieses orgiastische elektronische Unwetter über sich hinweg ziehen zu lassen. Matthias Mützlitz alias MX Nihil kann im Übrigen auch in zahlreichen anderen Projekten wie Iron Youth, Birkenau, Black Light Orchestra, The 120 Days oder Blank Banner bewundert werden, um nur ein paar zu nennen.