Bert Lehmann aka. Mortaja verlässt auf seinem dritten Album die ruhigeren und zurückgenommenen Klänge der Vorgänger und besticht auf Combined Minds durch Eingängigkeit und der Kombination von modernen und etablierten EBM-Strukturen.

Stampfende Basslines im eingängigen Midtempo bestimmen das überwiegende Soundspektrum des Albums und die dominanten EBM-Sequenzen lassen eine gewisse Vorliebe zu seit längerer Zeit schon namhaften Vertretern des Genres nicht leugnen, aber dennoch spannt Mortaja gekonnt den Bogen zu modernen Vertretern der eher mit Techno vermischten EBM. Der Infotext beschreibt es als Mischung zwischen Monolith und Thomas P. Heckmann, wobei durchaus noch Front 242 und Nitzer Ebb hinzukommen könnten - letztere etwas mehr als erstgenannte. Diese Vergleiche stellen mitnichten die Eigenständigkeit Mortajas in Frage, sondern dienen rein der musikalischen Einordnung, denn es muss sich vor bereits etablierten Künstlern nicht versteckt werden. Zu den eigenen Tracks kommen zwei selbst erstelle Mixe und zwei Remixe von Greyhound und Suki, wobei sich Greyhound eher auf den Rhythmus konzentriert und Suki das Album eher etwas ruhiger ausklingen lässt und somit für einen gelungenen Abschluß sorgt.

Mortaja steht dieser Sound ziemlich gut zu Gesicht und kann durchaus als logische Konsequenz und Weiterentwicklung der beiden Vorgänger angesehen werden. Combines Minds macht auf jeden Fall große Lust auf mehr.