‚Lights and Offerings’ ist da, das Debut-Album der Briten, die im letzten Jahr auf Moshi Moshi und Skint bereits einige Singles veröffentlicht haben und mit OMD auf Tour schon einem breiteren Publikum ihre Songs zwischen Kraftwerk, Elektropop der englischen Gangart und Editors vorstellen konnten. Das Werk beginnt mit einem repetitiven Synth-Muster der Düsseldorfer Schule und zeigt schnell wohin die Reise geht, sobald der Gesang einsetzt. Die Band setzt den Fokus nicht ausschließlich auf Instrumentales mit Sprechgesang, sondern verbindet die Arrangements eher mit ausdrucksvollem Gesang und echten Melodien. Gemeinsame Arbeit mit Richard X bringt Radio-tauglichen 2011er-Pop wie ‚Into The Heart’ auf die Agenda während Songs wie ‚Look At Me’ eher für das Gesamtkunstwerk Album erschaffen wurden. Gut durchdacht und mit viel Ideen, die vor einer Veröffentlichung sauber ausgestaltet wurden, wird in zehn Songs ein Bogen gespannt, der von bedächtig bis Club alles beinhaltet. Gitarren scheut man dabei auch nicht, was bspw. ‚Write Through the Night’ enorm bereichert und die Breite der präsentierten Musik erfolgreich vergrößert. Manchmal klingt der Sänger dabei ein wenig wie Robert Smith, dann wieder wie Andy Mc Cluskey. Die vier Jungs in Anzug und Schlips haben es durchweg geschafft ihr anvisiertes Ziel zu erreichen: ein voll durchgeplantes aber nicht vorhersehbares Album zu schaffen, das mit den Grossen dieses Genres durchaus mithalten kann. Mehr zu den Mirrors gibt übrigens hier beim Medienkonverter in Form eines Interviews.