Das Debüt des 2002 gegründeten Duos Minerve ist schlichtweg der Hammer um es mal gleich vorweg zu nehmen. Der Stil, das Genre, man kann es eigentlich nicht eindeutig zuordnen und das ist schon mal spannend. Für Electro im herkömmlichen Sinne zu weich, für Synthpop zu hart und dennoch immer noch andersartig genug um nicht kommerziell zu sein, bzw. dem so genannten Futurepop zugeschrieben werden zu können. Das was die beiden da zelebrieren wäre vielleicht am treffendsten mit „aggressivem“ Synthpop zu benennen, um es dann doch irgendwie einzuordnen. Keyboarder Mathias Thürk und Sänger Daniel Wallatz der früher bei Paradise Of Fear gesungen hat sind die beiden Köpfe hinter dem Projekt. Prinzipiell begeistern mich solche Releases schon bei denen nicht sofort der „Aha-Effekt“ auftritt, andererseits sollte man bei einer Rezension dem Leser ja schon halbwegs vermitteln was auf dem entsprechendem Silberling drauf ist. In diesem Falle auf jeden Fall schon mal 11 Songs, bzw. 12, die allesamt so wunderbar gelungen sind das es schwer fällt einzelne Teile dieses Gesamtwerkes erwähnend zu entreißen. Wenn ich es dann doch tun müsste würde meine Wahl auf „Suffocate“ (Track 04) fallen, einen Song bei dem man irgendwie einfach alles um sich herum vergessen kann und der die Gabe besitzt Träume entstehen zu lassen und dies obwohl man hellwach ist, das ist schon ziemlich grandios bei diesem Song. Die Harmonien der einzelnen Songs, die aus der Symbiose der Musik und der Vocals hervorgehen sind den beiden Köpfen hinter Minerve richtungsweisend gelungen, sie haben mit „Breathing Avenue“ die Messlatte aber auch sehr hochgelegt, was den beiden hoffentlich nicht selbst bei weiteren Releases zum Verhängnis wird. Diese Album kann ich nur als Empfehlung schlechthin anpreisen, leider gibt es Innovationen dieses Schlags viel zu selten. Die Band ist ebenfalls wie Pandique, die auch irgendwie geschafft haben ihr so ganz eigenes Ding zu machen bei Pandailectric Records unter Vertrag, die wiederum scheinbar ein gutes Händchen für derartige Bands, Projekte und deren Musik zu haben scheinen.