Mimetic - Where we will never go

Nachdem die letzte reguläre Veröffentlichung schon beinahe 5 Jahre zurückliegt, nimmt uns Jerome Soudan alias Mimetic nun mit auf eine Reise an Orte, an die wir so nie gegangen wären. Klingt alles ein wenig sehr poetisch, stimmt aber im Großen und Ganzen dann doch irgendwie. Wie eigentlich immer bei Veröffentlichungen von Mimetic weiß der Hörer im Vorfeld gar nicht, was ihn erwartet, außer, dass es sich um elekronische Musik handelt. Where we will never go zeigt wieder einmal auf, wie abwechslungsreich elektronische Musik sein kann und wie spielerisch Mimetic dieses aufzeigt. Mühelos wird zwischen Minimal-Techno, Electronica and ambienten Beats hin und hergewechselt, der Bogen zwischen komplexen Beats und kleinen Melodien gespannt, ohne jedoch zu sehr abzuschweifen. Der Rhythmus ist glasklar strukturiert, auch wenn er hier und da einmal ausbricht, tiefe Bässe versprühren ein wohliges Gefühl, denn sie sind nicht grundsätzlich punktuell aufgebaut sondern spielen ihre eigene Melodie. Das klingt jetzt doch ein wenig zu süß, stimmt aber trotzdem irgendwie und würde wahrscheinlich auch viel zu verspielt und eben zu süß sein, wenn da nicht diese kleinen Ausbrüche wären, die die Musik von Mimetic so einzigartig machen. Where we will never go ist weder elektronische Popmusik, noch Techno, noch Electronica, noch Dubstep noch irgendwas, aber trotzdem doch alles zusammen mit der kleinen Prise Mimetic obendrauf. Neben Neuinterpretationen von Sparkling Love durch Mira Calix und Where we will never go durch Mika Vainio, erschafft Niveau Zero mit seinem Remix von One of us ein wahres Monster! Ein Rhythmus- und Bassmonster, welches aus einer Mischung aus Dubstep, Industrial, Electronikc, Hardcoregitarren und was es sonst noch so auf dem Sektor gibt. Ein richtiger Tanzflächenfüller, der mit Sicherheit den Weg auf die ein oder andere Playlist finden wird. Mimetic nimmt uns wirklich dorthin mit, wo wir wahrscheinlich niemals von selber hingegangen wären und überrascht hierbei immer wieder mit unerwarteten Wendungen. Die Ausflugsziele sind Techno, Minimal-Electro und allerlei andere Formen der elektronischen Musik, die auf ihre Entdeckung gewartet haben. Unterstützt wird er hierbei durch Vorph, Agnes Martin-Sollien und Scalper. Where we will never go ist abwechslungsreich, druckvoll, spannend zu entdecken und hier und da überaus clubtauglich, besonders der Remix von Niveau Zero. Auf diesem Gebiet kann man kaum mehr erwarten. Wer also Mimetics Einladung annimt und mit ihm auf die Reise geht, der wird viel Neuland entdecken.

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