Sobald die drei Briten Mark, Rich und Neil einen neuen Sprössling veröffentlichen, ist es fast schon vorprogrammiert, dass man die vorlaufenden oder darauffolgenden Singelauskopplungen in etlichen Clubs zu hören bekommt. Mesh stehen für Electro-Pop in Perfektion: Eingängige Melodien, Texte zum Mitgrölen und tanzbare Rhythmen. So auch beim neuen Album "Who Watches Over Me?", das in den nächsten Tagen erscheinen wird. Musikalisch sind Mesh ihrer Linie treu geblieben. "Zu treu" könnte man fast schon denken, denn bisweilen drängt sich die Vermutung auf, dass man sich nur ein Mesh-Album zulegen muss, um auch den Rest zu kennen. Doch diese Annahme bestätigt sich zum Glück nicht. "Who Watches Over Me?" kann man getrost als den bisherigen Höhepunkt des Schaffens der drei Jungs aus Bristol bezeichnen. Die Songs wirken ausgereifter und entpuppen sich wie immer als wahre Ohrwürmer. Mark's eingängige, leicht bebende Stimme sowie die wie immer leicht melancholisch angehauchten Synthieklänge sind Mesh's unverkennbares Markenzeichen. Schon der zweite Song "Leave You Nothing" stellt diese Qualitäten unter Beweis. Ob zu ruhigen Klängen wie bei "To Be Alive" oder wahrem Mesh-Pop a la "Little Missile", es bleibt stets dem Zuhörer überlassen, ob er lieber mitsingt oder eher in nachdenkliches Träumen verfällt. "Who Watches Over Me?" dürfte alle überzeugen, sowohl die Fans als auch diejenigen, für die Mesh bis jetzt noch ein Fremdwort ist.