Vor knapp einem Jahr, kurz nach dem Release des Debuts "Fallen Into You", hatte der Medienkonverter ein Interview mit Mechanical Moth. Bereits damals sprachen Tandrin und Matricide vom Folgealbum "Torment". Inhaltlich gehe es hauptsächlich um überwundene, bevorstehende und momentane Qualen, sagte Tandrin und was die Musik angehe fügte er hinzu: "Torment wird schneller, langsamer, härter und weicher sein." Seit April kann man sich davon nun selbst überzeugen. Den Anfang übernimmt Tandrin. Verzerrte, wütende Vocals und harte Elektronik bestimmen den Sound des Opener "Welcome To Torment". Das anschließende "Devotion", fügt sich dem musikalisch an und bringt zugleich die wunderschön getragene Stimme von Matricide zum Vorschein, die sich selbst in "Flügelschlag" am besten in Szene setzt und mit der deutschsprachigen, melancholischen Ballade schon mal für einen Höhepunkt auf diesem Album sorgt. Mechanical Moth sollten ruhig häufiger auf ihre Muttersprache zurückgreifen, denn das sie ein Fable dafür haben, haben sie auch in vergangener Zeit schon bewiesen. "Torment" zeigt sich auch weiterhin mit einer gut getroffenen Mischung aus melancholischen Melodien, beweglichen Parts, Samples und verletzlichen sowie auch abrechnenden Lyrics. Auch an dem Zusammenspiel, der Einsätze von verzerrten Vocals und die sanfte weibliche Stimme, gibt es nichts auszusetzen, da Mechanical Moth - so scheint es - ein gutes Maß gefunden haben. Weitere Anspieltips sind: "Bbf", "Torment" und "After That". Ich hatte das Gefühl beim Anhören, dass das Duo eine Geschichte, ihre Geschichte, erzählt und diese mit schönen und tanzbaren Melodien unterstreicht. Vielleicht wird diese Musik nicht jeden Hörer erreichen, aber die die sich von "Torment" angesprochen fühlen werden schon wissen warum. Ach und bevor ich es vergesse: Für die Freunde des Vergleichs. Mechanical Moth klingt wie Mechanical Moth.