Die Frau mit der erotischen Stimme ist wieder da. Leider noch nicht mit einem neuen Album, aber mit einem kleinen Vorgeschmack auf das Nachfolgealbum zu ihrem Debüt, das nächstes Jahr erscheinen soll. "Mirror Mirror Mirror Mirror" ist eine EP, deren Titel sich als Wortspiel entpuppt. Zum einen heißt der Titelsong "Mirror Mirror", zum anderen befinden sich auf der EP drei Coverversionen ihres letzten Albums "Ghost Of Love". Der Song "Mirror Mirror" setzt genau bei Marie Fiskers erstem Album an. Ruhige, melancholische Melodien und eine leicht unterkühlte Stimme, die Feuer entfachen und Steine erweichen kann. Den Titelsong ihres letzten Albums präsentiert Sune Rose Wagner von The Raveonettes in einer leicht beschwingteren Version. Bemerkenswert ist, dass der Song auch ohne Marie Fiskers Stimme funktioniert. Mit ihr bekommt er aber erst einen unvergesslichen Touch. Mehr Freiheit in der Interpretation nehmen sich Chimes & Bells und Andreas Mathiasen heraus. Chimes & Bells verdrehen "City Lies" zu einer elektronischen Version mit Drumcomputer-Getucker und einzelnen Gitarrenakkorden. Andreas Mathiasen, seines Zeichens Gitarrist von Murder, fährt in "Hold On To This For A While" einen ganz anderen Kurs. Fast ausschließlich mit Gitarre und Gesang wirkt der Song beinahe bedrückend. Nur einen neuen Titel auf eine EP zu packen, riecht nach Geheimniskrämerei. Marie Fisker will anscheinend noch nicht zu viel verraten. Oder das neue Album geht in eine ganz andere Richtung. Wir werden es sehen. Wenn es auch nur annähernd so gut wie das Debüt wird, dürfte das jedenfalls viele glücklich machen.