Man kommt in einen Raum oder Wartebereich, der mit aufdringlichen Instrumentalklängen beschallt wird. Oder man steckt in einem Fahrstuhl, eingesperrt mit seichten Melodien. Oder man harrt schon stundenlang am Kunden- beziehungsweise Servicetelefon aus, dessen vertröstender Satz "Bitte haben Sie noch einen Moment Geduld, der nächste freie Mitarbeiter ist bereits für Sie reserviert" ein sich alle paar Sekunden wiederholendes Tonstück unterbricht. Diesen Klängen begegnet man im Alltag immer wieder und sie verstecken sich ganz oft unter dem Deckmantel von beschönigenden Begriffen wie Chillout-, Lounge-, oder Ambientsounds. Sie nerven, sind fehl am Platz und stören eher das Ambiente, als dass sie welches schüfen. "Topp Cosmos" von MaEasy kann sich als gutes Beispiel dazu zählen lassen. Zu Beginn des Albums erwecken die ersten zwei, drei Tracks den Eindruck, es könne sich hierbei um ein experimentelles Gemisch handeln. Funk- und Ambientsounds, die wechselhaft, beatlastig, melodisch und kreativ rüberkommen. Es wabert, blubbert, rauscht und kracht. Eigentlich möchte man sogar, dass der optische Eindruck vom Cover sich bestätigt und hier auf locker-flockige Art ein bisschen Nonsens betrieben wird, der musikalisch gut ist und überzeugt. "Topp Cosmos" aber entpuppt sich als ein reines Science-Fiction-Gedudel, das schnell an seine Grenzen stößt. Ab dem vierten Titel merkt man eigentlich schon keinen Unterschied mehr zwischen den verschiedenen Nummern. Klar, hier ist es mal etwas schneller, etwas lockerer und sprunghaft, da mal ein bisschen lauter, schriller, irgendwie auch sphärisch, aber großartige Unterscheidungen fehlen für den Hörer. Je länger die Titel werden, desto weiter scheint das Ende der CD in die Ferne zu rücken. Vielleicht gibt es aber doch Orte, an denen MaEasy-Titel laufen können, ohne dass sie jemanden stören. Und bestimmt gibt es auch Menschen, die mit dieser Art Musik etwas anfangen können. Grüße jedenfalls von hier an den Planeten, auf dem sich MaEasy befindet.