Nachdem bisher das Album ‚Tenant’ ausschließlich in Skandinavien über das Band-nahe Label ‚Megahype’ vertrieben wurde, ist es Lowe jetzt gelungen für das Debüt-Album auch ein zu Hause in Polen zu finden: Vision Music. Verhandlungen mit Plattenfirmen in weiteren Ländern stehen derzeit an. Zur Feier des Tages erscheint ‚Tenant’ auf Vision-Records auch als limitierte Auflage mit Bonus CD: und die ist es definitiv Wert noch einmal besprochen zu werden, denn darauf enthalten sind jeweils zwei bis vier Mixes aller Singles, zwei B-Seiten und eine Coverversion von ‚That Smiling Face’, welche bisher nur auf dem Camouflage Tribute-Sampler ‚Strange Thoughts’ bei Synthphony Records erhältlich war. Bzgl. des regulären Albums sei auf die bereits vorhandene CD-Besprechung verwiesen. Die Bonus CD beginnt mit dem Cover der US-only Single ‚That Smiling Face’ aus dem Erstlingswerk unserer deutschen Synthpop-Veteranen Camouflage. Nahe am Original mit zusätzlichen Synthesizer-Elementen eine gelungene, zeitgemäße Umsetzung. Die beiden folgenden B-Seiten, das ruhigere ‚Conventional und das düster-tanzbare Midtempo-Stück ‚Worlds apart’ sind keinesfalls Füllmaterial und verdienen ihren Platz auf der Bonus-CD. Zu den Mixes: Ahead of our time: Dieser Song ist als klassische extended Version enthalten, als poppiger, tanzbarer Track im ‚Rickstrand Remix’ sowie im ‚Massive Club Mix’, der melancholisch mit Wave-Gitarren und tiefem Basslauf angereichert zusammengebastelt wurde. Auf die Dauer vielleicht etwas monoton aber durch massig Bleeps und Clonks aufgewertet ist der ‚Analogue Devastation Mix’. The Vanishing: Zunächst wäre da die ‚Alternative Version’, die der Album-Version recht nahe kommt jedoch ein wenig unkommerzieller erscheint. Der ‚Electric Asylum Remix’ hingegen ist ein Dark-Disco Stomper mit reduzierten, verzerrten Textpassagen während die ‚Retro Club Version’ den Song noch druckvoller und tanzbarer gestaltet. Simplicity: Zu diesem Lied ist nur noch wenig zu sagen. DIE Lowe-Hymne schlechthin! Neben der radiotauglichen ‚7“ Version’ und dem absoluten Highlight, dem perfekt produzierten ‚Hakan Lidbo Remix’, findet sich noch der ‚Complexity Mix’ auf der Compilation, der den Song in die Synthie-Ecke drängt, die Gitarren vernachlässigt aber nicht ganz so überzeugen kann wie die beiden anderen Versionen. Hear me out: Die dritte Single aus ‚Tenant’ ist nur in zwei Versionen Versionen, dafür in den beiden besten, denn der nicht enthaltenen ‚Sophie Rimheden Mix’ ist doch sehr gewöhnungsbedürftig. Wie sich die ??Basildon 1981 Version’ anhört ist nicht schwer zu erraten. Gut wurde hier die beabsichtigte Wirkung erzielt ohne wie ein billiges ‚Speak and Spell’ Plagiat zu klingen. Der ‚Maximedia Club Mix’ stampft vor sich hin und verleiht dem Titel nicht zuletzt durch eine Atmosphäre, die dem recht glatten Original um Längen überlegen ist. Vor allem das mit Cure-Gitarren angereicherte Ende ist göttlich anzuhören. Wer das Album bisher noch nicht sein Eigen nennt, erhält mit der vorliegenden Veröffentlichung die Möglichkeit ein dickes Bonus-Paket ohne Mehrpreis mit einzustreichen, denn das Gros der Mixes und die drei Bonus-Tracks sind es durchweg wert gehört zu werden. Die Original-Wertung von 5,5 Sternen soll an dieser Stelle beibehalten werden, obwohl man den noch fehlenden halben Stern evtl. noch aufgrund des Preis-Leistungs-verhältnisses spendieren könnte... Bestellen kann man ein begrenztes Kontingent der Doppel-CD im schicken, feuerroten Digipak direkt bei Lowe im Megahype-Shop oder eben direkt beim Vision-Label im Polen unter der Adresse http://e-dvd.pl/?v=film&id=9302 . Da sollte man dann aber evtl. jemanden kennen der polnisch kann…