They Threw Us All In Trench And Stuck A Monument On Top könnte gleich zwei Preise gewinnen: Den für den längsten Namen eines Albums und den für die kürzeste Produktionszeit. Das Debut-Album der Liars ist nämlich innerhalb von zwei Tagen in Brooklyn (New York) aufgenommen worden. Das Ganze geschah unter der Leitung von Steve Revitte, den man noch von seiner Arbeit mit den Beastie Boys her kennt. Und da liegt auch schon das erste Problem. "They Threw Us All…" klingt dermaßen britisch, dass es einem schwerer fällt, Angus Andrew, Aaron Hemphill, Pat Nature und Ron Albertson mit ihrem Album in Übersee anzusiedeln, als im Vereinten Königreich. Nähme man Blur und würde daraus eine Punk-Band formen, würden möglicherweise die Liars dabei heraus kommen. Moderner Punk-Rock, ohne den typischen Prügel-Takt, der sich durch alle Lieder zieht und ohne die obligatorischen 1:30-Songs. Außer Punk-Rock gibt es wahrscheinlich noch zahlreiche andere Beschreibungen für die Musik der Liars. Mit leicht psychedelischem Einschlag und starken Alternative- und Melody-Punk-Einflüssen fällt es schwer, die Liars mit "They Threw Us All…" eindeutig zuzuordnen. Die Stimme von Angus Andrew ist immer leicht verzerrt, als ob er durch ein Megaphon singen würde. Manche Tracks klingen dann auch ebenso dumpf. So z.B. der Kurzsong "Why midnight walked but didn't ring her bell", bei dem das Klavier auch von einer alten Platte stammen könnte. Am besten gefällt jedenfalls "This dust makes that mud", das mit über dreißig Minuten Länge, zwar übertrieben lang, aber trotzdem der eingängigste und gleichzeitig abgefahrenste Track des Albums ist.