Ihre EP "True Words Of Life" veröffentlichten Letters To You bereits 2012. Da sich nun langsam der Sommer verabschiedet und dem Herbst den Vortritt lässt und diese EP hervorragend zum Wetter passt, nutzen wir diese Gelegenheit, das gute Stück trotz seines Alters von zwei Jahren vorzustellen. Schließlich bieten die Ingolstädter die EP auch immer noch zum kostenlosen Download auf Ihrer Homepage an. Eingeleitet wird "True Words Of Life" durch ein Gitarren-Intro namens "Prologue", welches zwar mit ein paar elektronischen Einsprengseln versehen ist, den idyllisch-akustischen Charakter der EP aber passend intoniert. Denn direkt im Anschluss liefert sich Sänger Danny ein Duett mit Julia Maronde in "May 13", das lediglich von Akustikgitarren begleitet wird und dem Song damit einerseits einen Demo-Charakter verleiht, andererseits aber gerade durch die pure Akustikversion ohne jeglichen Schnickschnack eine besondere Eindringlichkeit besitzt. Aber auch ohne gesangliche Unterstützung können Danny (Gesang, Harfe), Toni (Gitarre, Metallophon) und Steve (Gitarre, Klavier) überzeugen, wie das nachfolgende "Coming Home" beweist. Die leichte Melancholie des Songs wird im Laufe des Songs durch Streicher verstärkt und später mit einer Mundharmonika auf die Spitze getrieben. "Under The Streetlights" ist leider nur einen Zwischenspiel, das mit leichtem Getrommel und Hintergrundgeräuschen etwas aus der Art schlägt und auch sonst eher dahinplätschert als fesselt. Diese Lücke schließt "Breathe In | Breathe Out" aber ganz schnell wieder, indem es den akustischen Pfad wieder entschiedener betritt und trotzdem gen Ende mit ein paar elektronischen Spielereien aufwartet. Wenn die Klaviertöne von "Far From Any End" und dazu die Stimme von Slut-Sänger Chris Neuburger ertönen, wird man unweigerlich an Suede und Sänger Bret Anderson erinnert. Leider ist der Song mit gerade mal zwei Minuten Spielzeit ziemlich kurz geraten. Das abschließende "The Miracle In Your Belly" greift die Klaviertöne auf und entlässt uns aus der EP mit einer sanften Kombination aus Klavier- und Violinenklängen. Gern würde man mehr hören, zumal man merkt, dass bei Letters To You viel Potential vorhanden ist, welches diese EP mehr als durchscheinen lässt. Klar ist nicht alles rund, aber gerade die etwas unfertige Note der Songs verleiht ihnen einen besonderen Charme. Also schnell den Download anwerfen…