Unsere belgischen Wasserforscher Joris Vermost und Ricardo Gomez Y DeBuck setzen zum finalen Schlag an. Nach "Amore" und "Chagrin" erscheint mit "Drift" der letzte Teil der Kraken-Trilogie. Thematisch beschäftigt sich das neue Album mit dem Ozean und während es musikalisch das finsterste der Trilogie geworden ist, darf man angesichts der Songtitel doch ein wenig schmunzeln. Zwar präsentieren sich diese wieder einmal komplett in Holländisch, aber mit ein bisschen raten kann man einige entziffern. "Walknochen sind keine Regenschirme" oder "Sushi ist Mord" sind nur zwei Beispiele. Natürlich haftet diesen Titeln auch eine gehörige Portion Ernsthaftigkeit an. Diese wird durch die dunkle Machart der Songs mehr als untermauert, genauso wie durch etliche Sprachsamples, düstere Drones, dunkle Melodien und von angenehm bis schmerzhaft reichende Geräusche. Die Verbindung der einzelnen Tracks zum Ozean ist nicht immer offensichtlich, zumal diese sich auch noch stark voneinander unterscheiden. Düsteres Geblubbere ("Zonder Morgen"), das sich wie die Beschallung einer Höhle anhört gegen rein rhythmus-orientierte Songs ("De Patroondenker"), in denen ein Gekreische auftaucht, als ob es einem Schwein sprichwörtlich an den Kragen geht. In schwachen Brandungen erfahren die Songs ein Auf und Ab, wechseln zwischen Kühle und Kälte und klingen eher nach Endzeitstimmung denn nach nautischen Freuden. Hydrophiler Ambient mit Gruselcharakter.