Vor zwei Monaten kam die 19te Veröffentlichung unter dem Namen Kotra heraus. Das Ein-Mann Projekt des Berliners Dmytro Fedorenko, der zeitgleich das kleine Label Kvitnu für experimentellere Klänge betreibt, kann in 36 Minuten einen positiven Eindruck hinterlassen. Hier ein kurzer Einblick:

Rein elektronische Instrumentalkost, Rauschen, Vibrieren, Klicken, Quietschen, Dröhnen und eine zum Teil sehr martialische, wummernde Beats. Kotra machen rythmischen Noise, tanzbar, nicht zu düster oder irritierend, sondern in meinen Ohren recht geradlinig und klar strukturiert. Dadurch entsteht ein angenehmer Flow, die 7 jeweils um die 5 minütigen Tracks können gut am Stück genossen werden, sind auch abwechslungsreich genug, vertrauen auf ein homogenes Sound- und Klangschema ohne dabei immergleich zu wirken und bieten ausreichend Potential um Lust darauf zu machen, mal wieder tanzen zu gehen (und irgendwann wird es sicherlich wieder so sein, dass wir verschwitzt in engen, schlecht belüfteten Klubs zu eng und zu lange tanzen werden, sicherlich innerhalb der nächsten 5 Jahre). Für mich wären da "Freedom of attitude" und das abschließende "No feeling is final" ideal. Ich verfalle an keiner Stelle in Begeisterungsstürme, habe aber eine gute Zeit mit Kotra.

 

Kotra

Namir


 

05.06.2020

Kvitnu

 

https://kotra.bandcamp.com/album/namir

 

01. Stroboscope city
02. Abrasive situation
03. Delta movement
04. Freedom of attitude
05. Persistence
06. String of intent
07. No feeling is final