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KMFDM - Attack
Nach dem 1998er Album "ADIOS" glaubten viele an das Ende von KMFDM. Als dann noch im Jahre 2000 das selbstbetitelte Album von MDFMK veröffentlicht wurde, schien das endgültige Aus von KMFDM besiegelt. Doch nun hat das Warten und Bangen ein Ende, denn bald steht "ATTAK" in den Regalen. Das neue Werk, an dem neben Mastermind Sascha Konietzko sowie altbewährte KMFDM-Jünger wie Tim Skold, Raymond Watts, Bill Rieflin, Dorona Alberti und Lucia Cifarelli mitgearbeitet haben, lässt jedoch nichts von einer zwischenzeitlichen Pause erkennen. Der Opener des 11. Albums "attak/reload" zeigt dann auch gleich, was man von "ATTAK" zu erwarten hat: KMFDM's Ultra Heavy Beats gepaart mit harten Gitarrenriffs. Schlicht und einfach der typische KMFDM-Sound. Eine beißende Aggressivität verleiht dem Album eine ganz eigene Atmosphäre. Man sieht sich etwas entrückt und ist gleichzeitig fasziniert, da das neue Album, gänzlich verschont von anderen Musikrichtungen, unverfälschten Industrial bietet, auch wenn Sascha Konietzko solche Kategorisierungen nicht gefallen. Diesen etwas kantigen Sound findet man sonst fast nirgends mehr. Dennoch ist KMFDM's Neue nicht so schwer verdaulich, wie man vielleicht vermuten könnte. Breakbeat-Ambitionen sind auf "ATTAK" ebenso zu finden wie z.B. bei "yohoho" eine etwas gedämpftere Gangart. Für Abwechslung ist also gesorgt. Lucia Cifarellis Stimme tritt dabei immer als das passende Pandon zu den düsteren und stellenweise brachialen Gesangparts von Sascha Konietzko, Tim Skold oder Raymond Watts auf. "ATTAK" ist mit Sicherheit kein Aufbruch zu neuen Ufern, sondern setzt da an, wo "ADIOS" aufgehört hat. Die knappen 4 bzw. 2 Jahre Pause, schließt man MDFMK mit ein, scheinen an Herrn Konietzko ebenso spurlos vorüber gegangen zu sein, wie am Rest der Band. KMFDM stechen wie immer aus der Masse heraus und ziehen ihr eigenes Ding durch. Doch trotz Altbewährtem bläst einem auf der neuen Scheibe ein frischer Wind entgegen. Unbedingt reinhören!