Hin und wieder fühlt sich die Realität an wie ein durchgenudelter VHS-Traum aus den 80ern – und genau das fängt BUOS auf dem Release 'Your Dreams' perfekt ein. Am 13. Juni 2025 erschien das neue Album, das sich tief durch die neongefärbten Schleifen des Unterbewusstseins tastet. Zwischen glitzernden Synthflächen, kühlen Beats und flirrenden Arpeggios zieht BUOS eine klangliche Linie von Lucid Dreaming bis zum eiskalten Albtraum – Synthwave mit Tiefgang, ohne Kitsch, aber mit ordentlich Stil.
BUOS hat dabei keine Lust auf Retro-Show – auch wenn hier viele Referenzen an die große Zeit der Synths mitschwingen, klingt Your Dreams erstaunlich zeitlos. Der Einstieg mit dem schwebenden „Dreams“ ist wie ein elektrisches Wiegenlied für Nachtschwärmer*innen. Spätestens bei „Lucid“ merkt man: Hier werden keine Klischees abgespult. Stattdessen gibt’s stilsichere Beats, die klingen, als hätte Kavinsky plötzlich Gefallen an introspektiven Momenten gefunden. Und dann kommt „Nightmare“ – ein Stück, das den Titel verdient. Düster, kühl, mit einem Puls, der an Herzrasen erinnert. Die gute Nachricht: Mit „Dawn“ führt BUOS uns wieder sanft ins Licht zurück, als würde man im Morgengrauen mit offenen Augen vom Dancefloor direkt in die Träume taumeln.
Synthwave-Fans, die zwischen Tanzfläche und Traumwelt pendeln, sollten hier definitiv reinhören. Your Dreams klingt wie Blade Runner, der sich zum Powernap hingelegt hat – ästhetisch, schimmernd, ein bisschen melancholisch und überraschend emotional. Für alle, die sich nachts fragen, ob sie träumen oder gerade in einem Cyber-Noir-Film gelandet sind: BUOS liefert den passenden Soundtrack. Und wer nach dem Hören besser schläft, hat wahrscheinlich den Nightmare-Track geskippt.
Klartraum trifft Albtraum: Your Dreams von BUOS liefert düsteren Synthwave fürs Kopfkino

Mit „Clinics And Models“ eröffnen Pink Panther Project ihre eigene Elektropsychiatrie

Manche Bands machen einfach Musik. Pink Panther Project hingegen bauen musikalische Irrenanstalten mit integriertem Spiegelkabinett – und auf ihrem neuen Album Clinics And Models darf man sich gleich freiwillig einweisen lassen. Es wartet eine Zehnerpackung Electro Industrial mit Nebenwirkungen: rhythmische Störungen, Denkprozesse, Kontrollverlust – und ziemlich viel Lust auf Repeat. Schon der Einstieg „Under The Ash“ wirkt wie ein klinisch getesteter Albtraum mit Ohrwurm-Garantie. Eine kalt glänzende Electro-Ballade mit Refrain-Effektstärke 12 – das ist keine Musik für den Nebenbei-Modus, das...
Alec Attari: Wenn 1982 klingt wie die Zukunft auf Italo-Wellen

Da gibt Tracks, die klingen nach gestern – und dann gibt es noch '1982' von Alec Attari: eine EP, die aussieht wie eine Zeitmaschine, sich aber anfühlt wie ein futuristischer Tanzboden aus Chrom, Schweiß und strobo-gefiltertem Nostalgierausch. Veröffentlicht schon am 15. Juni 2025 und angeführt vom großartigen Visage (Alexander Robotnick Remix), ist diese EP ein feuchter Synth-Traum für alle, die Italo Disco lieber in Kellern als auf Galas hören.Alec Attari, seines Zeichens Produzent aus der Türkei mit einem Faible für Minimal Wave, EBM und Italo-Dunkelzonen, zollt auf seiner Debüt-EP jenen Ja...