Heute wird es wieder wild! Deshalb, schnall dich gut an, Khost hat gerade ihr fünftes Release „Many Things Afflict Us Few Things Console Us“ veröffentlicht – und es ist wirklich nichts für schwache Nerven!
Schon beim ersten Hören merkst du, dass Khost keine Lust hat, sich in alte Muster zu zwängen. Die Band aus Birmingham hat es geschafft, neue, teils albtraumhafte Territorien zu erkunden, ohne dabei ihren unverwechselbaren Sound zu verlieren. Stell dir Wände aus verzerrten Instrumenten, korrodierte Schlagzeugrhythmen und eine bedrückende Atmosphären vor – das ist genau das, was dich hier erwartet. Es ist, als ob du durch eine verlassene, noch funktionierende Industrieanlage wanderst, in der jede Ecke eine neue musikalische Überraschung bereithält.
Die Inspiration für viele Tracks stammt aus zahllosen Live-Shows und sogar Soundcheck-Experimenten. Extreme, harsche Elektronik und punkige, frühe Industrial-Tempi wurden in die DNA dieses Albums geschmolzen. Das Ergebnis? Ein Sound, der so brutal und düster ist, dass du beim ersten Mal vielleicht denkst, du bist in einem actiongeladenen Horrorfilm gelandet – Popcorn natürlich nicht inbegriffen. Khost beschreibt das Hörerlebnis als „eine Expedition in einen abgesperrten Flügel einer Galerie nach Feierabend, bei dem jede Wendung verwirrender ist als die vorherige“. Und ehrlich gesagt, hast du recht. Jeder Track nimmt dich mit auf eine Reise, die sowohl faszinierend als auch verstörend ist – genau das, was du von einem echten Industrial Metal-Album erwartest.
Besonders hervorzuheben sind die Zusammenarbeit mit Axebreaker (alias Terence Hannum von Locrian), der gefeierte Cellistin Jo Quail und dem Berliner Sounddesigner Manuel Liebeskind. Diese Kollaborationen verleihen dem Album zusätzliche Tiefe und sorgen für einige unvergessliche Momente. Ein kleines Highlight ist der Adrian Stainburner-Remix von „Yellow Light“ mit Stephen Mallinder (Cabaret Voltaire, Wrangler) an den Vocals – ein Track, der so gut ist, dass du ihn wahrscheinlich gleich zehnmal hintereinander hören möchtest.
Die CD-Version kommt mit sieben Extra-Tracks, darunter Bereneces’ charakteristischer, tief dunkler D&B-Sound auf „Death Threat“. Das ist wie ein doppelter Genuss – warum sich mit weniger zufrieden geben, wenn du das Beste haben kannst?
Persönlich bin ich absolut begeistert von diesem Release. Khost hat es geschafft, ihren Sound weiterzuentwickeln und gleichzeitig die Essenz zu bewahren, die sie bereits in der Vergangenheit so einzigartig machte. Die Songs sind nicht nur brutal und düster, sondern auch unglaublich fesselnd. Es ist, als würde man einen guten Horrorfilm hören – man weiß nie, was als Nächstes kommt, aber man kann einfach nicht aufhören zu schauen… äh, ich meine zu hören.
Also, wenn du auf der Suche nach einem Album bist, das dich herausfordert und gleichzeitig tief in die Welt des Industrial und Doom Metals eintauchen lässt, dann ist „Many Things Afflict Us Few Things Console Us“ von Khost genau das Richtige für dich.