Jaaa… genau so fühlt sich mein Kopf jeden Morgen an, wenn ich wieder einmal die neuesten intellektuellen Ergüsse des allwissenden Super-Präsidenten Trump im Netz lese. Wer hätte gedacht, dass die Worte „very legal and very cool“ irgendwann zur Standardausrede für Korruption werden? Oder dass Windräder Krebs verursachen? Und wenn dann noch ein Tweet auftaucht, der fordert, die Freiheitsstatue durch eine gigantische goldene Trump-Büste zu ersetzen – tja, dann wünsche ich mir wirklich ein eigenes D.I.Y. Lobotomy Kit.
Falls du auch an der Schwelle zur geistigen Selbstaufgabe stehst, gibt es gute Nachrichten: Alice Anarchy, das chaotische Musikprojekt aus Indianapolis, Indiana, hat mit D.I.Y. Lobotomy Kit genau das richtige Album für dich – eine selbst durchgeführte Hirn-OP in 19 Schritten. Keine Betäubung, keine Rücksicht auf Verluste. Hier wird geschraubt, gesägt und gelötet, bis du entweder erleuchtet oder endgültig irre bist.
Das Cover gibt schon mal die Richtung vor: Eine Frau, die mit unerschütterlicher Entschlossenheit eine Bohrmaschine an ihrer Stirn ansetzt, während Blut kunstvoll über ihr Gesicht rinnt. Eine Szene, die irgendwo zwischen DIY-Workshop und David Cronenberg pendelt. Und genauso klingt das Album auch. „Satan Works at the Waffle House“ ist eine manische Hymne für alle, die jemals um 3 Uhr morgens in einer zwielichtigen US-Diner-Kette auf eine göttliche Eingebung gewartet haben. „My Therapist is a Cryptid“ klingt, als hätte Bigfoot eine Praxis eröffnet, in der du bezahlt wirst, wenn du ihn therapierst. Und dann gibt es noch „Jesus Was a Pyromaniac“, eine Art unheiliges Gospel, das die Frage aufwirft, ob das göttliche Licht vielleicht doch nur ein außer Kontrolle geratener Lagerfeuerabend war.
Und wenn du denkst, du hast alles überlebt, kommt „Gutterflower“, das musikalische Äquivalent einer Pflanze, die sich durch den Beton der letzten Synapsenreste zwängt. Am Ende wartet dann „You Won’t Break Me“ – wobei es fraglich ist, ob du nach diesen 40 Minuten noch in der Lage bist, einen geraden Satz zu formulieren.
Ob du nach dieser klanglichen Gehirn-OP klarer siehst oder nur noch in Morsezeichen blinzelst, bleibt dir überlassen. Fakt ist: Alice Anarchy liefert mit D.I.Y. Lobotomy Kit das perfekte Album für alle, die sich den Irrsinn dieser Welt nicht länger gefallen lassen wollen. Ab dem 24. März 2025 kannst du den Bohrer ansetzen – aber denk dran: Es gibt kein Zurück.
Keine Betäubung, kein Zurück – Alice Anarchy zerlegt dich auf „D.I.Y. Lobotomy Kit“

Dunkler als ein Schwarzes Loch – Alphaxone lässt Final Encounter auf uns los

Manche Alben entführen dich auf eine Reise. Andere katapultieren dich direkt in die unendlichen Weiten des Alls und lassen dich dort treiben, bis du nicht mehr weißt, wo oben und unten ist. Final Encounter, das neueste Werk von Alphaxone alias Mehdi Saleh, gehört definitiv zur zweiten Kategorie. Seit dem 11. März 2025 ist dieses Dark-Ambient-Meisterwerk erhältlich und schickt die Hörer auf eine cineastische Klangreise durch die tiefste Schwärze des Universums. Wer auf sphärische, düstere Soundscapes steht und sich gerne von Musik in eine Parallelwelt beamen lässt, sollte hier ganz genau hinhör...
Metropolis neu vertont: Antonio Bras bringt den Klassiker live nach Tettnang

Am 26. April 2025 verwandelt sich das Kino KiTT in Tettnang in eine Zeitmaschine der besonderen Art: 'Antonio Bras', der sich bereits seit 25 Jahren dem Stummfilmklassiker Metropolis von Fritz Lang widmet, begleitet den Film mit einem brandneuen, düsteren und elektronisch geprägten Live-Soundtrack. Wer den Musiker und DJ bereits beim „EBM Movie“ in Tettnang erlebt hat oder ihn als Kopf hinter La Morte De La Maison kennt, weiß: Das wird kein gewöhnlicher Kinoabend.Bras eröffnete mit Metropolis Live bereits die Reihe „KI im Kino“ für das Science Notes Magazin an der Universität Tübingen, spielte...